So ein spektakulärer Fluchtversuch kann eigentlich nicht unbemerkt bleiben. Oder etwa doch? Zumindest der Schweine-Besitzer fuhr munter weiter in Richtung Schlachthaus – 25 Kilometer weit, bevor er das Fehlen des Tieres bemerkte und umkehrte. Ganz anders die hinter ihm fahrenden Verkehrsteilnehmer. Die hatten das abtrünnige Schwein sehr wohl beobachtet und versuchten auch noch, den davonfahrenden Besitzer durch Hupen auf seinen Verlust aufmerksam zu machen. Vergebens. Das schlachtreife Schwein lag unterdessen nach dem todesmutigen Sprung ganz benommen am Straßenrand.
Kurze Zeit später war dann auch schon die Nagolder Polizei bei der Sau. "Der traumatisierte Vierbeiner hatte sich bei seinem waghalsigen Sprung leichte Verletzungen am Hinterlauf zugezogen", attestierte Pressesprecher Winfried König in einer Pressemitteilung. Und seinen Polizeikollegen vor Ort bescheinigte er, dass sie sich liebevoll um das Tier gekümmert hätten. Davon zeugt im Übrigen auch ein Foto vom Einsatz, das Polizeihauptmeister Hubert Kreidler zeigt, wie er das Tier an einer roten Leine führt.
Letztendlich holte der Besitzer das Schwein an Ort und Stelle wieder ab. Und so mutmaßt der Polizeipressesprecher, dass es für das Tier kein Happy End mehr gab: "Letztlich hatte die arme Sau mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit doch kein Schwein."
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