Foto: Kunert

Tolle Ideen als Anregung für die virtuelle Stadt. Preisträgerarbeiten werden präsentiert.

Nagold - Wir bauen künftig zwei Städte – eine reale. Und eine virtuelle." Und wie das virtuelle Nagold vielleicht einmal aussehen könnte, das sah sich Oberbürgermeister Jürgen Großmann jetzt anhand der Preisträger-Arbeiten des Abi-Jahrgangs der Rolf-Benz-Schule im Profilfach "Gestaltungs- und Medientechnik" an.

Bereits seit Ende des vergangenen Schuljahres arbeiteten die insgesamt 38 Schüler der beiden Jahrgangs-Klassen an eigenen Entwürfen für eine "Nagold-App", wobei, wie die Projektleitern an der Rolf-Benz-Schule, Diana Hildebrand, erläuterte, am Anfang umfangreiche Marktforschungen und Zielgruppenbestimmungen standen. Wer würde eine solche Nagold-App auf seinem Smartphone nutzen? Und welche Wünsche und Bedürfnisse würde sie oder er damit befriedigen wollen?

Anschließend entwarfen alle Schüler jeweils eigene Design- und Gestaltungslösungen einer solchen "App", wobei, so Diana Hildebrand, besonderer Wert auf eine hohe Benutzerfreundlichkeit gelegt wurde.

So hochklassig alle Arbeiten gewesen seien – nur drei konnten in die Endauswahl kommen. Und wurden jetzt dem Nagolder Oberbürgermeister vorgestellt. Der hatte zum Präsentationstermin im Sitzungssaal des Nagolder Rathauses Wirtschaftsförderin Carmen Hensler und Theresa Brutscher vom Amt für Kultur, Sport und Tourismus mitgebracht, in deren Ressorts die Entwicklung der "echten" Nagold-App in den kommenden Monaten tatsächlich fallen wird. Und es sei auch durchaus möglich, machte der Oberbürgermeister den auserwählten Schülern Hoffnung, dass ihre Ideen auch wirklich in die letztendliche Mobil-Multimedia-Lösung der Stadt Eingang finden könnten – wenn denn erst einmal die grundsätzliche Strategie der Stadtverwaltung für die "digitale Stadtgestaltung" final stehe. Demnächst soll es soweit sein.

Und gemessen an dem, was allein die drei Preisträger-Schüler von der Rolf-Benz-Schule als App-Entwürfe vorlegten, dürfte die Messlatte ziemlich hoch liegen. Es mache ihn "wirklich sehr stolz", welches Niveau die Arbeiten seiner Schüler erreicht hätten, sagte auch Reinhard Meier, Schulleiter der Rolf-Benz-Schule, der es sich ebenfalls nicht nehmen lassen wollte, bei dieser Vorführung dabei zu sein.

Zumal die Projektarbeiten seiner Schüler auch ein Nachweis seien, wie gut und fruchtbar die Kooperation zwischen Schule und Rathaus nicht nur bei diesem Projekt sei. Und wie erfolgreich sich das Nagolder Wirtschaftsgymnasium an der Rolf-Benz-Schule mittlerweile in den Kanon der Schulen im Umkreis einsortiert und behauptet habe.

Dann aber war genug der Vorrede, und Philipp Fox (1. Platz), Marco Weiss (2.) und Sarah Grgic (3.) durften ihre Entwürfe für eine Nagold-App vorstellen. Wobei alle drei tolle Ideen für eine übersichtliche und intuitive Benutzerführung mit ansprechendem Design und intelligenten "Icons" verbanden.

Was bei der Arbeit von Philipp Fox in diesem Klassen-Wettbewerb aber besonders hervorstach, waren die "Extras", die er sich für seine Lösung neben der "Pflicht" als "Kür" noch so hatte einfallen lassen: Ein Nagold-Quiz, wenn mal irgendwann Zeit zu überbrücken sein würde; das Original-Glockengeläut der Nagolder Kirchen zum Immer-wieder-Hören; und ein eigener Button für das "Nagold-Selfie", mit dem per Knopfdruck das eigene Lieblings-Portrait vor Nagolder Hintergrund in allen sozialen Netzwerken geteilt werden kann.

Allerlei Sachpreise für die drei Preisträger

Für die drei Preisträger gab es für diese herausragenden Leistungen allerlei Sachpreise – natürlich mit Nagold-Bezug – als Würdigung für die immense Arbeit, die sie sich gemacht hatten.

20 Unterrichtsstunden seien vom Lehrplan her für diese Projektarbeit veranschlagt, erzählte Projektleiterin Diana Hildebrand noch. "Tatsächlich haben die Schüler jeweils weit über hundert Stunden an Arbeit in ihre Nagold-Apps gesteckt." Chapeau vor diesem Leistungswillen.