Die Moderatorinnen Ana, Carla und Yasemin führten gekonnt durch das Programm. Fotos: Trommer Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Feierliche Zeugnisübergabe in der Nagolder Stadthalle

Feierlich wurden jetzt die Zeugnisse und Preise den Schülern der zehnten Klassen der Realschule Nagold überreicht. Dieses Mal wurde die Feier in der Stadthalle veranstaltet und gab Anlass, Musik, Bilder und Reden vorzutragen.

Nagold. Den Auftakt bildete die "Stormlight Band" der Realschule Nagold. Die Schule ist seit 1998 nach der Ehefrau des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog benannt. Christiane Herzog war die Gründerin der gleichnamigen Stiftung, die sich dem Ziel verschrieben hat, an der Krankheit Mukoviszidose leidenden Menschen zu helfen.

Treffen der Absolventen von 1993

Am Freitagabend in der Stadthalle waren auch Absolventen des Jahrgangs 1993 zu Gast, zu deren Zeit hieß die Schule einfach "Realschule". Auch könnten sie sich nicht an eine derart pompöse Feier erinnern, so Bianca Gruner, die humorvoll der Vorlieben ihrer Jugend gedachte, wie Schaumpartys – "das haben wir erfunden!" Auch wusste wohl keiner der Anwesenden, dass erst im Jahr 1993 offiziell die Gleichstellung von Mann und Frau im Grundgesetz verankert worden war. Die Backstreet Boys wurden gegründet, und mittlerweile haben die Fachleute in der Werbung wohl bessere Sprüche drauf als "Fünf ist Trümpf": so wurde damals der Bevölkerung die Einführung der fünfstelligen Postleitzahl schmackhaft gemacht.

Doch bei den meisten Reden ging es um die Zukunft und nicht um Erinnerungen. Schulleiter Andreas Kuhn betonte, dass die jungen Schulabsolventen sich in den nächsten Jahren immer wieder entscheiden müssen, welchen Weg sie einschlagen möchten und welche Ziele sie haben. Er zitierte die Reformpädagogin Maria Montessori mit dem Satz: "Schule ist jenes Exil, in dem der Erwachsene das Kind solange hält, bis es imstande ist, in der Erwachsenenwelt zu leben, ohne zu stören." Er widersprach dieser Aussage jedoch vehement und betonte, die jungen Leute seien bereits erwachsen, denn sie hätten sich bewusst für diese oder jene Schule entschieden.

Oberbürgermeister Jürgen Großmann erinnerte an das für Nagold so bedeutsame Jahr der Landesgartenschau. In dem selben Jahr, 2012, wurden die jetzigen Abschlussschüler in die Christiane-Herzog-Realschule aufgenommen. Er betonte, dass dieses Jahr ein besonders erfolgreiches für Nagold gewesen sei und hinterfragte den Begriff "Erfolg". Hier war ihm wichtig, dass ein Abitur nicht zwingend für denselben notwendig sei und er betonte, dass Handwerk "goldenen Boden" habe. Außerdem lud er die jungen Leute ein, hier in der Region zu bleiben: "Ihr müsst nicht in Neuseeland oder Amerika lernen!"

Carina Michel hat einen Schnitt von 1,1 in ihrem Abschluss erreicht und sie bekam den Preis der Stadt Nagold, der ihr vom OB überreicht wurde.

Die ehemaligen Schüler der CHR Nagold gedachten der Jahre auf der Schule auf ganz verschiedene Art und Weise. Es gab längere Präsentationen von Bildern aus der Kleinkinderzeit der Schüler zu sehen, Schnappschüsse von der Abschlussfahrt oder aus dem Klassenzimmer, manche Klassenlehrer hatten einen Kommentar zu jedem der ihnen für einige Zeit anvertrauten jungen Menschen parat, und viele Lehrer bekamen Blumen und Geschenke.

Die Elternbeiratsvorsitzende Angelika Braunhuber erinnerte an verschiedene Ereignisse aus der Schulzeit und dankte den Eltern für ihr Engagement. Von Marina Ederle wurde der Elternpreis überreicht, mit dem soziales Handeln geehrt wird. Diesen bekamen Robin Greuter und Bardha Halimi.

Nachdem Ela Prechal eine ihrer Eigenkompositionen vorgetragen hatte, hielt Bardha Halimi noch die Rede der Schüler. Sie dankte auch der Sekretärin Bartsch, welche immer ein offenes Ohr für Sorgen gehabt habe und zollte ihr Respekt für das Drucken und Stempeln der ganzen Zeugnisse.

Danach gab es Fingerfood und Getränke im Foyer. Durch das Programm hatten geführt: Ana Markovic, Carla Vukasic und Yasemin Yildiz.

Preise für einen Notendurchschnitt von 1,9 und besser gingen an: Ketty Sophy Kaßt,

Carina Michel, Laura Luft, Kristina Wölk, Jasmin Zelenak, Tabita Schäfle, Vanessa Buck, Sophie Hajsan und Bardha Halimi.

Belobigung (bis 2,4): Julian Ciossek, Lara-Marie Kalmbach, Xenia Kniss, Jessica Koch, Michelle Kreidler, Luna Stenger, Ana Marija Stojcevic, Marwin Brändlin, Michael Lutz, Doris-Georgia Burca-Micu, Carmen Folcz, Analena Kresinger, Anna Maric, Jennifer Nuding, Konstantin Bubser, Jochen Haas, Armin Horn, Sophia Danisch, Lara Völker, Robin Greuter, Gabriele Saturno, Kaan Bekir Tasdelen, Jana Jentsch, Hannah Sommer, Sina Geiße und Kira Wanner.