Arnd Röhm in Aktion. Foto: Trommer Foto: Schwarzwälder Bote

Magie: Arnd Röhm zeigt seine Künste in Nagold / In der Region gut bekannt

Nagold. Ein wenig Magie tut uns allen gut – das dachten sich wohl auch die vielen Besucher, die an diesem Abend den Kubus bevölkerten. Zauberkünstler Arnd Röhm unterhielt sein Publikum bestens und verblüffte mit so manchem Kunststück.

Zu Beginn war eine Bühne ohne Hauptakteur zu sehen – bei lauter Musik wurden den Gästen ein paar wichtige Informationen mitgeteilt.

Kaum war der Zauberkünstler aufgetaucht, so ließ dieser auch schon Geld verschwinden. Der Zauberstab wurde auf wundersame Weise zu roten Tüchern, und schon ging das Zaubern mit Geld weiter. An dieser Stelle begrüßte Arnd Röhm ganz besonders die Schwaben, welche er als "maximal sparsam" bezeichnete. Umso schmerzlicher muss es für den Besucher gewesen sein, den vertrauensvoll überreichten 20-Euro-Schein nach kurzer Zeit in der Hand des Zauberers in eine schnöde Quittung verwandelt zu sehen. Doch in einer Schachtel für Spielkarten, die ein anderer Besucher am Treppengeländer fand, war doch tatsächlich genau der 20-Euro-Schein.

Auch mit riesigen Spielkarten verblüffte Arnd Röhm sein Publikum: Sahen die Zuschauer eben noch schwarze Farben, Pik oder Kreuz, so hatten diese sich plötzlich in Herz oder Karo verwandelt.

Schwaben sind auch sparsam mit Worten, so der Zauberkünstler. Daher verwendete er zum Kommentieren eines Kunststückes mit roten Bällen nur Worte mit "B" wie Batserebuaz, was Zauberstab von hinten gelesen heißt. Oft mussten Gäste auf die Bühne, wer es hinter sich hatte, durfte das nächste "Opfer" aussuchen. So kam auch die Schreiberin dieser Zeilen zu einem Job als Zauberassistentin und machte die erstaunliche Erfahrung, dass einfache Gegenstände wie Ringe sich ganz anders verhalten, wenn der Meister sie berührt. Auf einmal lassen sie sich zu Ketten verknüpfen oder wahlweise auch wieder öffnen.

Einige der Besucher, die beim Zaubern geholfen hatten, kannte Arnd Röhm persönlich. Er ist über den Kindergeburtstag seiner Tochter zum Zaubern gekommen und sein Bekanntheitsgrad in der Region ist sehr groß. Es waren auch sehr viele Kinder anwesend, die das Tun auf der Bühne ganz genau beobachteten und kommentierten. "Kinder durchschauen die Tricks schneller", so Röhm.

Nach der Pause war der erste Teil der Show, der den Schwaben gewidmet war, Geschichte und es begann eine Zeitreise.

Kunststück mit Hut, Ei und Ehering

Hier zauberte Arnd Röhm zur Freude eines Besuchers ein frisches, kühles Bier aus einem Beutel für Notfälle. An die Jugendzeitschrift Bravo erinnerten sich die meisten Gäste, und passend zu diesem Thema ging es beim nächsten Trick um Autogrammkarten. Dabei galt es die Karte zu erraten, welche die Besucherin sich ausgesucht hatte. Nach dem demonstrierten Misserfolg zauberte Röhm einen Joker aus seinem Koffer – und das war der gesuchte Star, nämlich Elvis Presley.

Etwas dramatisch gestaltete sich das Geschehen für eine Besucherin, die zu einem Kunststück mit Hut und Ei auf die Bühne gekommen war. Die präsentierten Hände müssten schon ganz leer sein, so der Künstler, und tatsächlich zog die Dame ihren Ehering ab. Der war natürlich schnell verschwunden und die Ankündigung, dass sein Wiederauftauchen schon ein paar Wochen dauern könne, missfiel ihr sehr. Unter dem Hut war plötzlich eine Honigmelone, in dieser eine Zitrone, darin ein Ei und darin wiederum eine Walnuss. Der Ehemann kam jetzt auf die Bühne und wurde aufgefordert, diese Nuss zu knacken, was er ganz vorsichtig tat. Darin befand sich, Wunder über Wunder, der gesuchte Ehering. Das Publikum war begeistert.

Ein junger Besucher mischte die Spielkarten auf der Bühne wie ein Profi. Dennoch war Arnd Röhm am Ende derjenige, der die Menschen zum Staunen brachte. Denn die Karte, welche der junge Mann heimlich ausgesucht hatte, war auf dem Skizzenblock des Künstlers bereits zu finden.

Es wurde für die Kinderklinik Tübingen gesammelt, Spendenbüchsen standen bereit. Zum Abschied verblüffte Röhm sein Publikum noch mit einer Weinflasche und dem passenden Glas, die nie dort waren, wo die Gäste sie gerade noch gesehen hatten.