Auf großes Interesse stieß die Podiumsdiskussion. Foto: privat Foto: Schwarzwälder Bote

Debatte: Evangelische Gemeinde organisiert Podiumsdiskussion zum Thema Klimawandel / Verschiedene Akteure an einem Tisch

Nagold. Silicium, Windkraft und die Mobilität der Zukunft – im Lemberg-Gemeindehaus in Nagold wurde vor und mit fast 70 Besuchern angeregt über die verschiedensten Themen diskutiert.

Die Veranstaltung stand unter dem Motto "Der Klimawandel in vollem Gange. Wie reagieren Politik, Gesellschaft und Kirchen?" und wurde vom Umweltteam des evangelischen Kirchenbezirks veranstaltet. Der ersten Impuls kam von Andre Baumann, Staatssekretär im Umweltministerium Baden-Württemberg. Er meint, der Kampf gegen den Klimawandel sei noch nicht verloren, obwohl er in allen Teilen der Welt schon deutlich spürbar sei. An Silicium und innovativen Ideen fehle es nicht. Was er sich wünsche sei vor allem mehr Milde für Fehlentscheidungen der Politik und mehr Unterstützung für Windkraft auf der lokalen Ebene.

Als nächstes präsentierten Laurin Weiß und Leah Strauß von Fridays for Future Calw eine Präsentation, welche Weiß mit einer Rede begleitete. Die Schüler machten durch Fakten und Zahlen auf den dramatischen Verlauf der Klimakrise aufmerksam und nannten am Ende ihre Forderungen. Darunter auch die Forderung nach einer CO2-Bepreisung von mindestens 180 Euro und einem kostenlosen ÖPNV.

Jobst Kraus, Nachhaltigkeitsbeauftragter, betonte wie wichtig es sei, den Verkehr nicht nur umzustellen sondern auch zu reduzieren. Statt sechs Millionen Autos seien eine Millionen in Baden-Württemberg völlig ausreichend. Um die Pariser Klimaziele zu erreichen müsse Baden-Württemberg, beim derzeitigen Emissionsausstoß, spätestens im Jahre 2027 die Nettonull im Verkehr erreicht haben.

"Mit den Leuten"

Prälat Christian Rose verwies auf die christliche Jahreslosung "Suche Frieden und jage ihm nach". Mit Friede sei damit auch der Friede mit der Umwelt und der Schöpfung gemeint. Umweltschutz müsse außerdem mit den Leuten passieren, nicht gegen sie und die klimapolitischen Ziele seien nur mit Gerechtigkeit in aller Welt zu schaffen.

Nach den Impulsen der Gäste, hatte das Publikum die Möglichkeit Fragen aufzuschreiben, welche von den Veranstaltern eingesammelt, sortiert und anschließend vorgelesen wurden. Auch während der Podiumsdiskussion entwickelten sich interessante Gespräche, vor allem zum Thema Mobilitätswende und Energie.