Trotz sofort eingeleiteter Fahndung fehlt von dem Einbrecher jede Spur. (Symbolbild) Foto: dpa

Täter versucht Tresor auzuflexen und weckt Hausbewohner. Großeinsatz mit Polizeihubschrauber und Hundestaffel.

Nagold - In ein Nagolder Möbelhaus ist in diesem Jahr schon zum dritten Mal eingebrochen worden. Beim letzten Beutezug hatten es drei Täter auf den Tresor im Chefzimmer abgesehen. Aber der Lärm der Flex rief den Hausmeister auf den Plan. Trotz eines Großaufgebots an Polizeikräften entkamen die Langfinger unerkannt, aber ohne Beute.

Nagold. Bereits Anfang des Jahres hatte sich eine Diebesbande das gleiche Möbelhaus als Objekt für ihre Diebestour ausbaldowert. Am 3. Januar stiegen sie in das Gebäude ein. Doch die Ermittlungsbehörden kamen ihnen auf die Spur. Die kosovarische Bande, die für eine Serie von 25 Einbrüchen, darunter auch ins besagte Nagolder Möbelhaus verantwortlich sein soll, wurde gefasst

Das schreckte die drei Täter offenbar nicht ab, die am vergangenen Donnerstagabend ihren Wagen an den Ausfallstraße parkten und dann sehr zielstrebig vorgingen: Mit einer Schaufel schlugen sie den Bewegungsmelder für die Beleuchtung der Außenanlage ab und stiegen über ein Fenster im Lagerbereich ein, das sie mit Gewalt öffneten. Durch die Möbelausstellung krochen sie in die angrenzenden Büroräume, um schließlich im Chefzimmer zu landen, wo der Tresor stand.

Bevor sie mit der mitgebrachten Flex zu Werke gingen, klebten sie mit Klebeband mehrere Brandmelder ab. Die spätere Ausarbeitung der Videoaufzeichnungen zeigt, dass sich die drei Täter viel Zeit für ihr Vorhaben ließen. Um 20.30 Uhr stiegen sie demnach ein, um 23.15 Uhr aber hörte der Hausmeister im Obergeschoss verdächtige Geräusche und alarmierte um 23.16 Uhr seinen Chef und die Polizei. Der Chef sah über sein mit der Überwachungsanlage verbundenes Handy, wie zwei Täter – der dritte stand Schmiere – den Tresor zu öffnen versuchten. Aber an dem Stahlschrank brachen sie sich die Zähne aus. So blieb es bei Sachschaden.

Obwohl die Polizei schon fünf Minuten nach der Alarmierung mit sieben Streifenfahrzeugen aus Nagold, Horb und Herrenberg am Tatort waren, gelang den Tätern die Flucht. In welche Richtung sie Reißaus nahmen, war videotechnisch nicht nachvollziehbar, weil sie zuvor über den zerstörten Bewegungsmelder die Beleuchtung ausgeschaltet hatten. Vergeblich kreiste ein Polizeihubschrauber über der dunklen Stadt, auch die herbeigeorderte Hundestaffel brachte keinen Fahndungserfolg – von den drei Tätern fehlt nach wie vor jede Spur.

Zeugen, die in der besagten Nacht verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sollten sich mit dem Polizeirevier Nagold unter 07452/93050 in Verbindung setzen.