Die Werner-Stober-Preisträger am OHG (von links): David Brym, Felix Breitling und Johannes Gneiting. Foto: Guimouza Foto: Schwarzwälder Bote

Musik: Drei junge Nachwuchstalente des Otto-Hahn-Gymnasiums werden mit Stober-Preis gewürdigt

Früh übt sich, wer einmal Großes erreichen will. Drei Schüler des OHG wurden nun für ihr herausragendes Talent und ihre besonderen Leistungen in der Musik preisgekrönt.

Nagold. Die Werner-Stober-Stiftung wurde vom namensgebenden Karlsruher Industriellen Werner Stober testamentarisch ins Leben gerufen, unter anderem um besondere kulturelle Leistungen von Schülern zu fördern und zu würdigen. Für einen Preis der Werner-Stober-Stiftung reicht es nicht aus, über ein gewisses Talent zu verfügen. Es muss stark ausgeprägt sein und die Grenzen des Unterrichts sprengen. Genau das war bei den diesjährigen Gewinnern der Fall. Felix Breitling, David Brym und Johannes Gneiting erhielten jeder eine Urkunde und darüber hinaus einen Geldpreis über 500 Euro.

"Wir können stolz sein auf die Schüler, die unsere tolle Schule hervorgebracht hat"

Die drei Nachwuchsmusiker sind des Klavierspiels schon von Kindesbeinen an mächtig. Für Felix und David kam später das Orgelspiel dazu. "Meine Musiklehrerin aus der ersten Klasse war leidenschaftliche Kirchenmusikerin. Als ich dann in der Siebten war, fragte sie mich, ob ich mich nicht mal am Orgel spielen versuchen wollte. Und heute steh ich hier", kann es Felix kaum fassen.

"Wir können stolz sein auf die Schüler, die unsere tolle Schule hervorgebracht hat", rühmte Schulleiter Walter Kinkelin die Träger der Auszeichnung. Das Otto-Hahn-Gymnasium besitzt mit seinem Musik-Profil ein Alleinstellungsmerkmal in der Region. Die freie und gut subventionierte Auseinandersetzung mit der Musik, hat hier schon so manches Talent zum Blühen gebracht.

"Wer über einen längeren Zeitraum durch sein herausragendes Talent auffällt, und sich darüber hinaus auch außerhalb des Unterrichts engagiert, wird von uns bei der Stiftung für den Preis vorgeschlagen", erklärt der Schulleiter das Auswahlverfahren.

Ein so immenses Talent schlägt natürlich schon in frühen Jahren Wurzeln.

Allerdings waren die ersten Instrumente, die die drei Nachwuchstalente in die Finger bekamen nicht die hochwertigen Geräte, auf denen sie heute musizieren. Für Johannes begann die Karriere im Alter von nur drei Jahren mit simplen Klanghölzern. Nur ein Jahr später wagte er sich ans Klavier. Für Felix war es die Blockflöte, die ihm das Reich der Musik eröffnete. Mit sechs versuchte er sich am Klavier und mit zwölf schließlich an der Orgel. David hingegen ließ sich von seiner vier Jahre älteren Schwester zum Klavierspiel inspirieren und erlernte mit zwölf das Saxofon.

Felix, der erst kürzlich von einer Konzertreise aus Japan zurückkehrte, die er mit der Musikschule Wildberg unternahm, berichtet gerührt: "Auch wenn wir uns mit den anderen Orchester-Musikern mit Worten kaum verständigen konnten, so gelang es uns doch uns über Musik zu verständigen." Musikalische Faszination bedeutet für das Trio Vielfältigkeit und Freiheit. Denn kein Stück ist wie das andere und selbst die einzelnen Interpretationen verschiedener Musiker unterscheiden sich in feinen Nuancen, die nur dem geschulten Ohr zugänglich sind.

David erklärt mit erkennbarer Leidenschaft, dass mit jedem Zuhörer auf einem der Konzerte, dem man irgendwie das Herz berührt, bereits die Welt zu einem besseren Ort werde.