Menschenrettung durch die Feuerwehren Hochdorf und Vollmaringen über Steckleitern am Trainingsobjekt Grundschule Hochdorf. Foto: Stadler Foto: Schwarzwälder Bote

Übung: Feuerwehr-Abteilungen Hochdorf und Vollmaringen arbeiten reibungslos zusammen

Bei der gemeinsamen Übung der Nagolder Feuerwehrabteilungen Hochdorf und Vollmaringen war ein Feuer in der Hochdorfer Grundschule zu löschen und mehrere Kinder zu retten, die von Rauch eingeschlossen waren. Die Rettung über Leitern nahm viel Zeit in Anspruch und verlief problemlos.

Nagold-Hochdorf. 15 Uhr am Samstagnachmittag. Bei den Feuerwehrabteilungen Hochdorf und Vollmaringen wurde der Alarm ausgelöst. Ein Feuer, so die Übungsannahme, war bei einer Veranstaltung im Mehrzweckraum der dortigen Grundschule in der Steinstraße ausgebrochen. Die meisten Besucher konnten sich aus eigener Kraft retten. Einige Kinder wollten sich innerhalb des Gebäudes in Sicherheit bringen und galten als vermisst.

Etwa sechs Minuten nach der Alarmierung trafen die ersten von insgesamt fünf Feuerwehrfahrzeugen am Übungsobjekt Grundschule ein. Die Hochdorfer Feuerwehrabteilung, als erste vor Ort, leitete die Rettung der vermissten Menschen ein und bereitete einen Innenangriff vor. Zwei Atemschutzträger waren dabei im Einsatz. An der Außenwand des Schulgebäudes wurde eine Leiter aufgestellt, über die die Kinder ins Freie gebracht werden sollten.

Eine zusätzliche Wasserversorgung vom Saugschacht Daxburghalle wurde aufgebaut und mittels Riegelstellungen wurden die angrenzenden Gebäude gegen ein Übergreifen der Flammen geschützt.

Mittlerweile hatten sich in der von der Feuerwehr abgesperrten Böblinger Straße und in der Steinstraße zahlreiche Zuschauer eingefunden, die den Einsatz der rund 45 Floriansjünger, darunter auch zwei Feuerwehrfrauen, verfolgten.

Der hauptamtliche Kommandant der Gesamtfeuerwehr, Thomas Reiff, beurteilte das Szenario als gute und realistische Übung, bei der sechs von neun Kindern über Steckleitern gerettet wurden. Darunter auch der elfjährige Timo und der 13-jährige Marco, die im Nachhinein zugaben, dass sie schon ein bisschen Angst gehabt hätten bei der Rettungsaktion. Mit einem fest um die Taille geschlungenen Seil ging es dabei unter Mithilfe von mehreren Feuerwehrmännern durch ein Fenster auf die Leiter und über die Stufen hinunter auf festen und sicheren Boden.

Die beiden Ortsvorsteher Daniel Steinrode und Bruno Schmid verfolgten die Übung mit acht Geräteträgern sowie vier Angriffs- und vier Sicherheitstrupps und nahmen an der sich anschließenden Manöverkritik im Feuerwehrmagazin teil.

Der Einsatzleiter, Abteilungskommandant Matthias Walz, kritisierte, dass er ohne Funk auskommen musste und die Kommunikation mit den Gruppenführern sich deshalb schwierig gestaltete. Timo Müssigmann, Abteilungskommandant in Vollmaringen ergänzte, dass die Wasserversorgung bei der abgelaufenen Übung sehr gut funktioniert habe. Einig waren sich beide, dass die Übung zu aller Zufriedenheit völlig reibungslos verlaufen sei.

Thomas Reiff betonte in der Nachbesprechung, dass bei dieser Jahresübung ein spannendes Trainingsobjekt gewählt wurde, das Schulhaus als Brennpunkt einer jeden Gemeinde, an dem zwingend Übungen notwendig seien. Weiterhin versprach er den Feuerwehrleuten, dass die fehlende Schutzkleidung wie Jacken, Hosen und Helme demnächst angeliefert werden.

Die beiden Ortsvorsteher, Bruno Schmid (Hochdorf) und Daniel Steinrode (Vollmaringen) sind froh und dankbar für die jederzeit einsatzbereite Feuerwehr in den Stadtteilen. Aus der Sicht von Schmid gestaltete sich der Einsatz sehr professionell und verlief frei von jeglicher Hektik, während den geretteten Kinder die Angst ein wenig ins Gesicht geschrieben stand.

Die Sicherheit durch die Präsenz der Feuerwehr ist für Steinrode sehr wichtig. Die Abteilungen seien gut ausgerüstet. Und in Vollmaringen erde aufgrund des Feuerwehr-Bedarfsplanes ein neues Feuerwehrmagazin kommen.