Es ist vollbracht: Spontan entschied sich die Stadt Nagold gestern dazu, das sanierte Attraktionsbecken früher zu eröffnen als geplant. Foto: Fritsch

Sprung ins kalte Wasser lohnt sich. Fünf Monate Bauzeit vorbei. OB hegt weitere Pläne.

Nagold - Große Freude beim Badepark-Team und der Stadt Nagold: Am Donnerstagmorgen und damit früher als erwartet, gab das Gesundheitsamt grünes Licht. Das neue Attraktionsbecken ist ab sofort geöffnet.

Zwei Tage früher als erwartet, durfte am Donnerstag, 9. August, um 14 Uhr das für 1,8 Millionen Euro sanierte Attraktionsbecken für Besucher geöffnet werden. "Es lohnt sich", sagte Oberbürgermeister Jürgen Großmann als er nach einem Testbad aus dem Attraktionsbecken stieg. Auch seine Mit-Tester Betriebsleiter Andreas Dingler, dessen Stellvertreter Matthias Müller und Uwe Reder, Sachgebietsleiter Hochbau der Stadt Nagold waren sich einig: "Super, alle sind happy!"

Und danach sah es tatsächlich aus. Innerhalb von Sekunden hatte sich eine lange Schlange an der Rutsche gebildet. Kinder und Erwachsene planschten im Wasser. Bälle wurden geworfen und überall fröhliche Gesichter. Die Vielschwimmer freuten sich darüber, ihr Sportbecken wieder für sich zu haben – die Kinder über den Platz im neuen Edelstahlbecken und die Wiedereröffnung der Wasserrutsche.

Die Baustelle mitten im Bad war das Top-Thema bei den Besuchern

Da die Eröffnung des Beckens spontan nach vorne verlegt wurde, waren der vergrößerte Strömungskanal, der neue Wasserpilz und die Massagedüsen noch nicht in Betrieb. "Für morgen um 14 Uhr ist der Testlauf geplant", verriet Reder. Ab dann fließt das Wasser aus den Düsen und durch den Strömungskanal.

"Damit haben wir unser Ziel erreicht", sagte OB Großmann. Die fünf Monate Bauzeit hätten gezeigt, dass es richtig war, die Arbeiten in den Sommer zu legen. "Für die anspruchsvolle Technik, die dabei nötig war, war eine optimale Witterung Voraussetzung", so der OB weiter. Auch die Badegäste hätten Verständnis gezeigt.

Trotzdem war die Baustelle mitten im Bad natürlich das Top-Thema bei den Badegästen, so Betriebsleiter Dingler. So seien in diesem Sommer bisher deutlich weniger Badegäste zu Besuch gewesen. "Wir haben nur noch einen Monat offen und bis jetzt knapp 55.000 Besucher gehabt", berichtet Dingler. Zum Vergleich: Im Sommer 2017 kamen knapp 86.000 Besucher ins Bad. "Für ein Baustellensommer sind die Zahlen aber ganz in Ordnung", relativierte er.

Auch Erika und Friedrich Krämer, die den Kiosk im Badepark betreiben, haben die Baustelle zu spüren bekommen. Durch den Bauzaun war der Imbissbereich optisch vom restlichen Bad abgeschottet. "Die Besucher mussten ja irre Wege gehen, um zu uns zu kommen. Das haben wir ganz klar gemerkt", berichtete Erika Krämer. Seit der Zaun weg sei, laufe es aber wieder besser. "Anfangs sah es düster aus, aber jetzt freuen wir uns über das schöne, tolle, neue Becken." So sahen das auch die großen und kleinen Gäste, die beispielsweise aus Waldbronn und Rottweil nach Nagold gekommen waren.

Damit das Bad weiterhin für Besucher attraktiv bleibt, plant die Stadt auch für die Zukunft Veränderungen im Bad. "Wir denken an eine Öffnung und Abtreppung des Geländes hin zur Nagold. Ähnlich wie am Longwy-Platz", verriet der OB. Außerdem könne die Liegewiese Richtung Schlossberg erweitert werden: "Dort könnte man sich dann in einer Halbhöhenlage mit Blick auf die Stadt sonnen", so Großmann zu seinen Visionen.