Sie hoffen darauf, dass das Emminger Mitfahrbänkle auch angenommen wird (von rechts): Ortsvorsteher Oskar Huber und die beiden Ortschaftsratsmitglieder Petra Scherer und Alfred Bahlinger. Foto: Buckenmaier

Ortschaftsrat ergreift die Initiative. Allen Bürgern zu mehr Mobilität verhelfen.

Nagold-Emmingen - Die erste Mitfahrbank im Nagolder Stadtgebiet steht in Emmingen. Der Ortschaftsrat, der die Initiative für diese Bank ergriff, will den Bürgern des Stadtteils damit zu mehr Mobilität verhelfen.

"Mitfahrbänkle" sind in vielen Orten der Region längst eine feste und lieb gewordene Einrichtung. Die Idee dahinter ist einfach: Wer sich auf die Mitfahrbank setzt, signalisiert damit vorbeifahrenden Autofahrern, kostenlos mitfahren zu wollen.

Zwar hat man in Emmingen einen Stundentakt im Öffentlichen Nahverkehr, aber nur von montags bis freitags. "Am Wochenende fahren nur wenige Busse", konstatiert Ortsvorsteher Oskar Huber. Er hatte einen Bericht über ein "Mitfahrbänkle" gelesen und das Thema im Mai dieses Jahres in den Ortschaftsrat eingebracht. Sein Vorschlag wurde vom Gremium einstimmig befürwortet.

Erste Erfahrungen

Bei der Wahl des Standortes wurde man schnell fündig. Man nahm eine Verkehrszählung als Grundlage, wonach täglich zwischen 800 und 900 Fahrzeuge von Emmingen nach Nagold fahren. Ortsvorsteher Huber: "Wir haben deshalb den Standort so gewählt, dass eindeutig ist, wohin die Personen fahren möchten. Deshalb haben wir es ›An der Steige‹ in unmittelbarer Nähe der Bushaltestelle aufgestellt. Mehr als 95 Prozent aller Fahrzeuge, die hier ortsauswärts fahren, fahren nach Nagold."

Ziel sei es nicht, so betonen die Initiatoren, den Busunternehmen Konkurrenz zu machen oder Busfahrkosten zu sparen, sondern die Flexibilität und Mobilität der Emminger Bürger zu erhöhen.

Die 300 Euro, die die Bank kostete, wurden aus den Mitteln des Ortschaftsrates finanziert. Den Aufbau übernahm der städtische Bauhof.

Zwar steht die Holzbank erst sei zwei Wochen, aber die bisherigen Erfahrungen sind positiv. Beim Ortsvorsteher bedankten sich die ersten Nutzer persönlich. Sollte die Mitfahrbank gut angenommen werden, will man im Ortschaftsrat über eine Überdachung nachdenken.