Initiative "Ja zum Ausstieg" gegründet
Nagold. Vor wenigen Tagen hat sich im Nagolder Gasthof Adler eine "Initiative Ja zum Ausstieg" gegründet. Dies teilte gestern Eisenhart von Loeper mit, einer der Sprecher der ehemaligen Nagolder Bürgerinititive, die per Bürgerentscheid den Bau der Schlossbergtreppe verhindert hat.
Auch der neuen Nagolder Inititive liegt ein Bürgerentscheid am Herzen. Sie will nach eigenen Aussagen vor der landesweiten Volksabstimmung über "Stuttgart 21", die am Sonntag, 27. November, stattfindet, "fair über wesentliche Fragen des Ausstiegs aus dem Bahnprojekt" informieren. "Dies soll zuerst zur Teilnahme an der Volksabstimmung ermutigen", heißt es in der Pressmitteilung der Initiative.
Dazu wird es bereits am Samstag dieser Woche voraussichtlich am Vorstadtplatz in Nagold einen Informationsstand geben, für den Reinhard Bechtold verantwortlich zeichnet.
Die angestrebte Information will beide Seiten sowie bisher Unentschlossene einladen, sich an der Klärung folgender Fragen zu beteiligen: "Lässt der geplante Stuttgarter Tunnel-Durchgangsbahnhof mit der Verringerung der bestehenden 17 Gleise auf nur acht eine kundenfreundliche, höhere Leistung als ein modernisierter, ausbaufähiger Kopfbahnhof erwarten? Da auch nach Auffassung der Bahn bisher für "Stuttgart 21" Planungs- und Baukosten in der Größenordnung von 300 Millionen Euro angefallen sind, warum soll das Land dann bei einem Ausstieg laut Bahnchef Grube 1,5 Milliarden Euro Schadensersatz zahlen? Darf oder sollte das Land den Finanzierungsvertrag zu Stuttgart 21 lieber jetzt auch im Interesse unserer Region kündigen und damit ein Milliardengrab in Stuttgart vermeiden?"