Die Reisegruppe aus Nagold und Umgebung besuchte zahlreiche Sehenswürdigkeiten in New York. Foto: VHS Oberes Nagoldtal Foto: Schwarzwälder-Bote

Reinhard Hauser reist zum 20. Mal nach New York City / Teilnehmer erleben unvergessliche Abenteuer

Von Jenny Aline Veitinger

Nagold/New York. Reinhard Hauser ist im Rahmen einer Studienreise der VHS Nagold unlängst bereits zum 20. Mal nach New York City aufgebrochen. "Beim ersten Mal war es Neugier, danach immer wieder Sehnsucht", schwärmt Hauser von der Metropole an der amerikanischen Ostküste.

Die 23 Teilnehmer aus Nagold und Umgebung, von denen viele schon zum zweiten Mal dabei waren, erwartete bei der Reise indes ein abwechslungsreiches und spannendes Programm.

Los ging es am Stuttgarter Flughafen, wo sich die Gruppe über Frankfurt auf den langen Weg nach New York City machte. Nach dem etwa achtstündigen Flug empfing die örtliche Reiseleiterin Esther Roth ihre Schützlinge dort mit einem Bus. Bereits auf dem Weg zum Hotel, das sich im Herzen Manhattans befand – zwischen dem Empire State Building und dem Flatiron Building – konnten sich die Teilnehmer auf die Dimensionen der Millionenmetropole einstimmen.

Am ersten Morgen in New York machten sich die gespannten Reisenden zu der großen Harlem-Gospel-Tour auf, die unter anderem an der Metropolitan Opera, dem Central Park und der Upper West Side vorbei führte. Bei der Rundfahrt durch Harlem traf die Gruppe einen der berühmtesten Grafittikünstler New Yorks, "Franco the Great", der sich äußerst gerne mit den Damen ablichten ließ. Nach dem Motto "Oh when the Saints go marchin’ in" endete diese erste Stadtrundfahrt mit einem afroamerikanischen Gospelgottesdienst in einer Baptistenkirche in Harlem.

Nachmittags stand die Fahrt mit der Circle Line Cruise auf dem Programm, die auf dem Hudson und dem East River vorbei an der Freiheitsstatue und an der ehemaligen Einwandererinsel Ellis Island einmal rund um Lower Manhattan führte.

Für den nächsten Tag stand die große Stadtrundfahrt auf dem Programm. Die Route führte die Gruppe durch Midtown und Downtown in den Süden Manhattans, wobei Sehenswürdigkeiten wie der Central Park, der Broadway, der neue Highline Park in Chelsea, das Börsenviertel und das World Financial Center bestaunt wurden.

Zu Fuß konnten die Teilnehmer anschließend sehen, wie sehr sich die Baustelle am ehemaligen Ground Zero in den vergangenen Jahren verändert hat. Wo einst die beiden Türme des World Trade Center in den Himmel ragten, erstrecken sich nun zwei gigantische Brunnenanlagen, deren Wasser über zwanzig Meter tief in die Erde hinabfällt. Auf den Außenwänden der Anlagen sind die Namen der Opfer verewigt, die bei den Terroranschlägen vom 11. September 2001 ihr Leben lassen mussten.

Der folgende Tag hielt ein echtes Postkarten-Erlebnis für die Teilnehmer aus Nagold bereit: Bei einem Spaziergang über die gewaltige Brooklyn Bridge hatte die Gruppe einen einmaligen Blick auf die Skyline von Lower Manhattan. In New York folgt ein Erlebnis der Superlative dem anderen, und so war der nächste Stopp auf der Route das Empire State Building. Von der Aussichtsplattform im neunzigsten Stock aus bot sich den staunenden Augen der Teilnehmer ein überwältigender Blick über die Häuserschluchten des "Big Apple".

Am Mittwochmorgen stand die Besichtigung der UNO auf dem Programm. Nach dem Sicherheitscheck wurde die Gruppe unter deutsch- oder englischsprachiger Führung durch die Sitzungssäle geführt. Der weitere Weg führte die Reisegruppe nach Midtown Manhattan, in das besonders luxuriöse Einkaufsviertel an der Fifth Avenue, vorbei an Tiffany’s, dem Trump Tower und dem Plaza Hotel. Am Abend fand sich die Reisegruppe im berühmten Apollo Theater in Harlem zur "Amateur Night Show" ein, bei der das Publikum über Erfolg oder Scheitern der jungen Starlets richtete.

Der Donnerstag stand für alle Teilnehmer zur freien Verfügung. So machten sich die Kleingruppen je nach Interessenlage entweder zum Shoppen in Macy’s riesigem Kaufhaus auf oder bewunderten im Museum of Modern Art (MoMa) herausragende Kunstwerke von Claude Monet bis Andy Warhol.

Ein besonders emotionales Erlebnis stellte das neue Museum am 9/11-Memorial dar, das erst kürzlich seine Pforten für die Öffentlichkeit öffnete. Die Ausstellung verfolgt das Ziel, die beiden konträren Seiten menschlichen Tuns und Denkens anhand der Anschläge vom 11. September 2001 aufzuzeigen. So zeigt das 9/11-Museum nicht nur die grauenhafte Seite des Menschen, sondern ist zugleich auch ein Symbol für das Gute, verkörpert durch die zahlreichen Männer und Frauen, die ihr Leben selbstlos zur Rettung anderer geopfert haben.

Nach all dem Jubel und Trubel, den gigantischen Gebäuden und unvergesslichen Abenteuern hieß es am nächsten Tag Abschied nehmen. Um einige Dollars leichter, dafür aber um zahlreiche unvergessliche Erlebnisse reicher, kam die Gruppe aus Nagold gesund und munter in Stuttgart an.