Anna Bierig und Christoph Leins organisieren "Nagold geht auf die Straße".                Foto: Mira Hofmann Foto: Schwarzwälder Bote

Werbering: Mehr als 30 Händler der Stadt bieten am Freitag ab 16 Uhr verschiedene Aktionen im Freien

Nagold. Wieder Leben in die Stadt bringen. Gemeinsam dafür sorgen, dass man Nagold wieder als Stadt erleben kann. Unter diesem Motto steht die Aktion "Nagold geht auf die Straße" am Freitag, 10. Juli, von 16 bis 20 Uhr. Mehr als 30 Geschäfte – quer in der Innenstadt verteilt – haben sich dazu entschieden, an der Aktion teilzunehmen.

Momentane Situation wirft viele Fragen auf

"Wir haben uns überlegt, wie wir als Händler mit der jetzigen Situation am besten umgehen können", erklärt Anna Bierig, Geschäftsführerin des City-Vereins Nagold, die gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Nagolder Werberings, Christoph Leins die Organisation der Aktion übernommen hat. Fragen wie: Wie gehen wir damit um, dass unsere Veranstaltungen weggefallen sind? Was können wir in unserer Situation als Händler unternehmen? Und wie können wir möglichst viele Menschen durch unser Vorhaben integrieren? führten schnell zu ersten Ideen und zu dem Endprodukt: der Aktion "Nagold geht auf die Straße".

"Ein Antrieb fand auch nach einer Umfrage bei uns im Werbering statt", erläutert Christoph Leins. "Diese ergab nämlich, dass sich viele Geschäfte eine gemeinsame Aktion, einen gemeinsamen Auftritt der Händlerschaft wünschen."

Gesagt, getan. Aber was bedeutet das überhaupt, "Nagold geht auf die Straße"? "Dahinter verbirgt sich die Idee, dass der Händler für die Besucher auf die Straße geht", erklärt Christoph Leins. Die teilnehmenden Geschäfte sollen am Freitagnachmittag die Fläche vor ihrem Laden kreativ gestalten, und durch Aktionen Kunden auf ihr Geschäft aufmerksam machen. Längere Öffnungszeiten der teilnehmenden Geschäfte wurden ebenfalls eingeplant, um die Aktion voll ausschöpfen zu können.

" Die ganze Aktion draußen zu veranstalten hielten wir aus mehreren Gründen für sinnvoll", erzählt Anna Bierig. "Zum einen aus praktischen Gründen, wie dass man im Freien auf eine Maske verzichten kann, aber auch, um frische Luft zu schnappen und den Sommer genießen zu können." Und mit einem Lächeln auf den Lippen führt Nagolds City-Managerin weiter aus: "Das Wetter spielt ja dabei zum Glück gerade auch mit!"

Die unterschiedlichen Aktionen reichen dabei von Warenpräsentationen bis zu dem Verwandeln der Fläche in ein kleines Café. An jeder Ecke in Nagold lässt sich etwas anderes entdecken. Eventuell wartet irgendwo ja sogar eine kleine Musikeinlage auf die Gäste, wer weiß? Um genaueres zu erfahren, müsste man schon am Freitag selbst einen kleinen Stadtspaziergang unternehmen und sich von den Aktionen der Geschäfte überraschen lassen.

So ist es den Händlern möglich, die Regeln und Vorschriften, die Corona mit sich bringt einzuhalten und trotzdem ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen.

Aktion hat "Premierencharakter"

Die Unterstützung der Stadt Nagold erhielten die Geschäfte ebenfalls, da die Genehmigung dafür, die Flächen vor den Läden benutzten zu dürfen, in "null Komma nichts" ausgestellt wurden.

Die ganze Aktion hat durchaus auch Premierencharakter. Dass das Konzept von "Nagold geht auf die Straße" nach dem Freitag noch ausgebaut wird, oder in irgendeiner Form bald noch einmal stattfinden kann, ist durchaus möglich.

"Dass die Umsetzung der Aktion möglich ist, macht uns als Organisatoren nicht nur glücklich sondern zeugt auch von der Gemeinschaft und Solidarität, die hier unter den Nagolder Geschäften herrscht", stellt Christoph Leins letztendlich fest. Die teilnehmenden Geschäfte nehmen sowohl Zeit und Organisationsaufwand gerne in Kauf, um am Freitag als eine Einheit aufzutreten, denn fast jedes Geschäft der Nagolder Innenstadt habe geöffnet und wirke bei der Aktion mit.

Nagold geht also auf die Straße – wer kommt mit?