Schlange stehen vor der Eröffnung: OB Jürgen Großmann, H&M-Store-Managerin Sandra Straßberger-Donauer und Bauträger Orhan Tiryaki zerschneiden das Band. Foto: Kunert

Hunderte Neugierige am ersten Verkaufstag. "Quantensprung für den Einzelhandelsstandort Nagold".

Nagold - Schlag 10 Uhr Donnerstagmorgen im neuen Nagolder "Anker": die Modekette "H&M" (Hennes&Mauritz) öffnet zum ersten Mal ihren Laden in der Stadt. Und viele hundert – meist weibliche – Neugierige wollten sich dieses Ereignis nicht entgehen lassen.

 

Ein paar Sekunden vor 10 Uhr: Oberbürgermeister Jürgen Großmann, Bauträger Orhan Tiryaki und die künftige H&M-Store-Managerin Sandra Straßberger-Donauer durchschneiden symbolisch das rote Band zur Eröffnung der neuen Ladenfläche – und bringen sich dann schnell in Sicherheit, um von den Massen nicht überrannt zu werden.

"Das ist ein Quantensprung für Nagold als Einzelhandelsstandort", sagt anschließend der OB in sicherer Entfernung – während drinnen die ersten Schnäppchen gemacht werden. "H&M" werde die Attraktivität der Einkaufsstadt weiter steigern, gerade bei den jungen Zielgruppen. Was ein Beleg für die ungebrochene Aufwärtsentwicklung Nagolds sei, das mittlerweile – so die neuesten Zahlen – mehr als 100.000 Einwohner als sein Einzugsgebiet für den örtlichen Handel verbuchen könne.

OB legt "H&M" Mitgliedschaft im City-Verein nahe

Allerdings, so der OB weiter, wolle er nicht verheimlichen, dass der heimische Einzelhandel trotzdem weiterhin "vor großen Herausforderungen" stehe, gerade im Wettbewerb mit dem Online-Handel. "Aber ich bin überzeugt, dass der stationäre Handel mit seiner Service-Orientierung hier weiterhin im deutlichen Vorteil ist." Großmanns klare Aufforderung an den "neuen Player in der Stadt": "Wir hoffen, H&M möglichst bald als neues Mitglied im Nagolder City-Verein begrüßen zu können", da der Einzelhandel hier nur gemeinsam die Herausforderungen der Zukunft werde bewältigen können.

Großmanns Dank ging an die Investoren, die den Bau gemeinsam mit dem Freudenstädter Bauträger Orhan Tiryaki gestemmt hätten: "In einer Weise, die für eine Stadt wie Nagold nicht selbstverständlich ist", so der OB. Und an die Nachbarn des neuen Ankers, die die Bauphase im guten Einvernehmen mitgetragen hätten.

Bis zur endgültigen Fertigstellung des gesamten Areals werden nach Schätzungen von Stadt und Bauträger noch ein, zwei Monate vergehen. Wobei OB Großmann ausdrücklich darauf hinwies, dass durch die Gestaltung der Außenanlagen des Ankers zur Waldach und zur Nagold hin "der Longwy-Platz deutlich vergrößert" und attraktiver werden wird.