Patrick Borkhart (von links), der Parlamentarische Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel, Falko Borkhart und Carl Christian Hirsch im Radzentrum Nagold. Foto: k-w Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Fuchtel und Hirsch zu Gast im Radzentrum Nagold bei Patrick und Falko Borkhart

Dass man sich mit der richtigen Idee auch als Jungunternehmer erfolgreich am Markt etablieren kann, dafür fand der Parlamentarische Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel in Nagold ein gutes Beispiel – und das in dreifacher Ausführung.

Nagold (k-w). Die Brüder Patrick und Falko Borkhart setzen inzwischen mit ihren Unternehmen Radzentrum Nagold, Skytech Europe und Greendonkey 29 Millionen Euro um. Damit haben sie 35 Arbeitsplätze geschaffen.

Geschäfte nach Asien

Dringend suchen sie für den weiteren Ausbau Fachkräfte, denn "das Servicelevel ist in unserer Meisterwerkstatt sehr hoch", sagt Falko Borkhart, als er und sein Bruder dem Bundestagsabgeordneten gegenübersitzen. Doch die Suche gestaltet sich nicht so einfach. Mit am Tisch im Radzentrum: der Nagolder CDU-Stadtverbandsvorsitzende Carl Christian Hirsch.

Fuchtel interessiert sich vor allem für die Geschäfte mit Fernost. Den Brüdern zollt er Respekt für ihre Aufbauarbeit hierzulande und ihre guten Kontakte nach Asien.

Die Erfolgsgeschichte beginnt vor zehn Jahren. Damals gründen die Brüder die Firma Skytech Europe, um sich zunächst vom heimischen Wohnzimmer aus auf den Handel mit Leiterplatten aus Fernost und Hartmetall-Werkzeuge zu fokussieren. Heute werden jährlich 45 Millionen Leiterplatten mit einem Gesamtgewicht von 700 Tonnen vor allem an die Automobilindustrie geliefert. "Es ist ein gutes Gefühl, zu wissen, dass in jedem deutschen Auto ein Produkt von uns steckt", sagt Patrick Borkhart. "An den Handel trauen sich nur wenige ran, weil man dafür ein breites, technisches Wissen braucht", so Falko Borkhart.

Trend zum E-Bike

Beim Handel mit Fahrrädern haben sie früh den Trend zum E-Bike erkannt und 2011 den ersten eigenen Elektromotor entwickelt. Der konnte sich allerdings nicht durchsetzen, weil die großen Markenhersteller schnell nachzogen. Dennoch blieb man dem Handel mit E-Bikes und anderen Rädern treu. Heute verkauft das Radzentrum Nagold allein 1000 E-Bikes im Jahr. Wichtig ist in ihren Augen der Service, weshalb es vier feste Werkstattplätze gibt. Parallel dazu haben sie damit begonnen, einen Online-Shop aufzubauen. Auf Online-Plattformen wie Amazon oder Ebay handelt das Borkhart-Team inzwischen mit Eigenprodukten der Marke Nago. Das Fahrradgeschäft verzeichnet aktuell ein Wachstum von bis zu 20 Prozent; Greendonkey sogar von bis zu 30 Prozent. Kein Wunder, zählen doch bereits 75 000 Kunden zum Online-Shop. Bis zu 450 Bestellungen am Tag gehen in Nagold ein, die pünktlich und zuverlässig abgewickelt werden müssen. "Diesen Geschäftszweig wollen wir weiter ausbauen", verrät Falko Borkhart dem Abgeordneten, den wiederum die "stramme Leistung" der Firmengründer beeindruckt.