Die ersten Verträge für die Nagolder Car-Sharing-Initiative wurden beim Aktionstag "Nachhaltig mobil"unterzeichnet. Geschicklichkeit war beim Radparcours in der Markstraße gefragt. Bereits nahezu 50.000 Kilometer hat der "Sam"von Hajo Schörle auf dem Buckel – und "er läuft und läuft". Foto: Priestersbach

Beim Aktionstag "Nachhaltig mobil" in der Innenstadt gibt es jede Menge Infos. Start der Car-Sharing-Initiative.

Nagold - Das war mal wieder ein Debüt in der Nagolder Innenstadt: Mit dem Aktionstag "Nachhaltig mobil" warb Peter Widmann-Rau als städtischer Umweltbeauftragter zusammen mit dem Arbeitskreis Umwelt und Verkehr im Bürgerforum für einen umweltfreundlichen Verkehrsmix.

"Es gab jetzt keinen Run, aber es war insgesamt eine schöne Veranstaltung mit vielen Anreizen für nachhaltige Mobilität", lautete das erste Fazit von Peter Widmann-Rau. Und so kann er sich durchaus vorstellen, den Aktionstag künftig im Wechsel mit "Mobil ohne Auto" auf die Beine zu stellen.

Auf dem Programm stand unter anderem die Präsentation von Elektroautos, ebenso wie die Vorstellung von Rädern und Pedelecs oder Tipps für die richtige Bedienung von Fahrscheinautomaten sowie ein Radparcours.

Einen Meilenstein setzte aber die Nagolder Car-Sharing-Initiative mit der Unterzeichnung der ersten fünf Nutzungsverträge für Carsharing in Nagold. Voraussichtlich ab September soll das Teilauto, ein Opel Astra Combi, in der Calwer Straße stationiert werden. Statt teurer Anschaffungskosten fallen für die Nutzer lediglich die Kosten für den gemieteten Zeitraum und die gefahrenen Kilometer an. "Das funktioniert und das Fahrzeug kann im Internet reserviert werden", betonte Hayriye Marder als Sprecherin der Nagolder Car-Sharing-Initiative.

Wie Peter Widmann-Rau erklärte, sollte das Fahrzeug im Monat rund 1500 Kilometer zurücklegen, damit es sich unterm Strich rechnet. Nachdem 1000 Kilometer als Absichtserklärung vorhanden waren, "haben wir gesagt, da wagen wir es", so der Umweltbeauftragte. Immerhin gibt es neben den fünf Unterzeichnern auch bereits elf weitere Zusagen für die Nutzung des Car-Sharing-Modells.

Ein Hingucker auf dem Vorstadtplatz war der grüne "Sam" von Hajo Schörle – ein dreirädriges Elektrofahrzeug aus der Schweiz, das es auf 90 Stundenkilometer bringt und eine Reichweite von 100 Kilometer hat. "Mein Sam läuft jetzt seit viereinhalb Jahren und ich bin bei knapp 50.000 Kilometern", erklärte ein nach wie vor zufriedener Hajo Schörle, zumal sich die Betriebskosten auf gerade mal 20 Euro im Monat belaufen.