Ein Herbstspaziergang rundete das Martinsgansessen ab. Foto: Henke Foto: Schwarzwälder Bote

Ausflug: SWV am Goldberg

Nagold. 32 Teilnehmer, Mitglieder des Schwarzwaldvereins Nagold sowie auch Gäste, trafen sich auf dem ZOB Nagold zur Fahrt zum gemeinsamen Martinsgansessen in der Gaststätte Goldbachsee in Sindelfingen.

Nach der Fahrt mit Bus und S-Bahn zum Bahnhof Goldberg erfolgte eine kleine Wanderung. Der Weg führte über den spätherbstlichen Goldberg und durchs Goldbachtal zur idyllisch am Goldbachsee gelegenen Gaststätte. Mit Erstaunen konnten die Teilnehmer feststellen, wie viele Grünanlagen dort, inmitten der Stadt zu finden waren.

Am Goldberg wurde auf die historische Bedeutung dieses Ortes hingewiesen. Vor annähernd 500 Jahren trafen dort während des Bauernaufstandes etwa 15 000 Aufständische, die ihre Rechte einforderten, auf die Truppen des Truchsess von Waldenburg, dem "Bauernjörg". Das Bauernheer wurde vernichtend geschlagen.

Belagerung der Nagolder Burg wurde aufgegeben

Während auf dessen Seite etwa 5000 Tote zu beklagen waren, zählten die Reihen des Truchsess nur 50 Opfer. Der kuriose Bezug zu Nagold: Wegen der Konzentration des Bauernheeres auf dem Goldberg, musste die Belagerung der Nagolder Burg durch die Aufständischen beendet werden und diese blieb verschont.

Pünktlich um 13.30 Uhr wurde die Gaststätte erreicht und das Gansessen konnte beginnen. Jeweils vier Personen teilten sich eine Gans, dazu wurden nach Bedarf Rotkraut und Knödel gereicht.

Es ging zwar etwas beengt zu, aber das ausgezeichnete Essen ließ alle darüber hinwegsehen. Nach dem üppigen Mal und geselligem Beisammensein wurde dann gegen 16 Uhr der Heimweg angetreten.

Auch in 2020 wird der SWV Nagold wieder ein Martinsgansessen organisieren, dann direkt am Martinstag, dem 11.11., einem Mittwoch.