Chefin der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim hat auch literarisch eine Beziehung zum Kreis Calw.
Wer aufmerksam durch die Nagolder Agentur für Arbeit geht, kann eine "Ahnengalerie" entdecken Bilder also, auf denen die ehemaligen Geschäftsführer der Agentur oder des, wie es früher hieß, Arbeitsamtes, zu sehen sind. Auffällig dabei: Hier hängen bislang nur Männer.
Und das soll sich auch nicht so schnell ändern. Denn die Bilder werden erst aufgehängt, wenn die Geschäftsführer den Nordschwarzwald wieder verlassen. Und Martina Lehmann, die erste Frau im Amte, will noch lange dableiben. "Nagold ist eine klasse Stadt", sagt die gebürtige Tübingerin, die seit Jahren in Herrenberg wohnt.
In der Region gebe es viele familiengeführte Unternehmen und paradiesische Zustände – nicht nur auf dem Arbeitsmarkt – und: "Hier zählt ein Wort noch was." Außerdem: "Noch nie gab es mehr offene Stellen, noch nie weniger Arbeitslose. Besser wird die Situation nicht mehr."
Den Agenturbezirk kennt sie dabei noch von früher. Denn bereits 2001 war sie als "Organisationsentwicklungsbegleiterin" für ein Jahr in der Region. Da hat sie auch ein kleines Bäumchen gepflanzt, das sich mittlerweile zur stattlichen Tanne gemausert hat.
Auch literarisch hat sie eine Beziehung zum Kreis Calw: Ihr Lieblingsbuch in der Schule war Hesses "Steppenwolf". Wenn es in der Freizeit mal nicht literarisch sein soll, mag sie es gerne rockig. In ihrer Jugend im legendären Club "Seewald" bei Horb. Oder jetzt gerade erst beim Rolling-Stones-Konzert in Stuttgart.
Wenn es etwas ruhiger sein soll, belohnt sie sich gerne mit gutem Essen oder sie geht raus in die Natur je mehr Wälder, desto besser. Als gläubigem Mensch gefällt es ihr dabei besonders, wenn sie eine alte Kapelle oder Kirche am Wegesrand entdeckt.
Seite 2: Biografie
Chefin der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim
Geboren am 26. März 1963 in Tübingen
Studium: Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung
Je mehr Wälder, desto besser