Mit großem Aufgebot waren Feuerwehr und Rettungsdienst am Einsatzort.Fotos: Schillaci Foto: Schwarzwälder Bote

Gelöscht: Feuerwehr hat den Brand schnell im Griff

Zu einem großen Einsatz kam es am Freitagnachmittag in der Carl-Zeiss-Straße 14 auf dem Lemberg in Nagold. Grund: Ein in Brand geratener Stromverteilerkasten im Keller des mehrstöckigen Wohngebäudes.

Nagold. Gegen 13.30 Uhr waren viele Sirenen in Nagold zu hören. Laut Udo Zink, Pressesprecher des Kreisfeuerwehrverbandes Calw, ging die erste Notrufmeldung um 13.27 Uhr ein. Ein Brand war im Untergeschoss des neunstöckigen Hochhauses in der Carl-Zeiss-Straße ausgebrochen. Im Anfangsstadium wurden Personen aus den unteren Stockwerken gerettet. Zum Teil von außen mit einer Stehleiter. Mit Fluchthauben, einer Art Atemschutzmaske mit Filter, seien laut Zink weitere Personen aus dem Gebäude geführt worden. "Laut Klingelkasten gibt es rund 45 Wohneinheiten. Insgesamt sind etwa 90 Personen gemeldet", so Zink weiter.

Die Bewohner der oberen Stockwerke wurden zunächst gebeten, in ihren Wohnungen zu bleiben. Damit der Rauch aus dem Keller sich nicht verbreitet.

"Der Rauch ist giftig und toxisch"

Das Feuer war um 14.07 Uhr bereits gelöscht, so der Pressesprecher. Nach dem Löschen musste das Gebäude – aufgrund der starken Rauchbildung im Inneren – intensiv belüftet werden. "Der Rauch ist giftig und toxisch", erklärte Zink.

Bis 15.50 Uhr wurden 64 betroffene Personen aus dem mehrstöckigen Wohngebäude hinausgeführt. Auf einem Sammelplatz wurden sie vor Ort von Einsatzkräften betreut. Aus dem Gebäude konnten die meisten Personen eigenständig herauslaufen. Vereinzelt wurde die Stützung durch Rettungskräfte benötigt. Auch eine Trage kam zum Einsatz.

Von einem "komplett verbrannten Zählerkasten" sprach Zink, als der Einsatz sich der Schlussphase neigte. Laut Pressemitteilung des Polizeipräsidiums in Pforzheim dürfte die Brandursache nach den "aktuellen Ermittlungen zufolge technischer Natur sein". "Verletzt wurde nach derzeitigem Stand niemand, es entstand Sachschaden im fünfstelligen Bereich", heißt es weiter.

Vom Rettungsdienst kamen 26 Einsatzkräfte und zwölf Fahrzeuge zum Einsatz. Mit dabei auch die DRK Ortsvereine Nagold/Wildberg und Neubulach. Bei der Feuerwehr waren es 75 Kräfte und 25 Fahrzeuge.

Nach Rücksprache mit dem Energieversorger sei das gesamte Gebäude laut Zink komplett stromlos gewesen. "So soll es vorübergehend bleiben", erklärte Zink kurz vor 16 Uhr.