Eine Gruppe von fast 40 Fahrradfahrern radelte am Samstagmittag durch Nagold als "critical mass". Foto: Fezer-Brenner Foto: Schwarzwälder-Bote

Aktion: Fahrradfahrer machen auf Defizite aufmerksam

Nagold. Fast 40 Fahrradfahrer trafen sich am Samstagmittag, um eine Stunde lang durch Nagold zu radeln. Alt und Jung hatten sichtlich Spaß dabei, endlich einmal ihren Platz auf der Straße einnehmen zu können, ohne durch Autofahrer daran gehindert zu werden. Die wichtigste "Spielregel" der "critical mass" genannten Aktion ist im Block zu fahren – also die Gruppe nicht abreißen zu lassen. "Denn verkehrsrechtlich gesehen gilt die Gruppe als ein ›Fahrzeug‹, das im Block Kreuzungen quert, Ampeln durchfährt und in den Kreisverkehr einfährt", so der Veranstalter. Jeder sei dabei selbst für sich und seine Sicherheit verantwortlich. Die Verkehrsregeln seien selbstverständlich einzuhalten.

Aktion wurde erstmals in den USA praktiziert

Die "critical mass" – eine Aktionsform, die erstmals in den USA praktiziert wurde – hat als Ziel, auf Fahrradfahrer als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer aufmerksam zu machen und in diesem Fall auch speziell auf Defizite in Nagold hinzuweisen.

Nach der Auftaktveranstaltung ist die von den Teilnehmern gewünschte Fortsetzung bei Rose Hauenstein und Annegreth Fezer-Brenner, den Initiatorinnen der Aktion, auf offene Ohren gestoßen. Die nächste "critical mass" ist für den 18. November geplant und wird um 13 Uhr am OHG-Fahrradstellplatz starten. Wenn mehr als 15 Radler anwesend sind, kann es losgehen, denn dann ist die "kritische Masse" erreicht, die es laut Paragraf 27 der Straßenverkehrsordnung möglich mache, im Block zu fahren.