DAK-Vorstandschef Andreas Storm (links) und Sozialminister Manne Lucha (rechts) überreichten dem Sieger Sebastian Möhlmann in Stuttgart seinen Preis. Foto: DAK

DAK-Kampagne: Sebastian Möhlmann aus Nagold gewinnt Plakatwettbewerb gegen Komasaufen in Baden-Württemberg

Stuttgart/Nagold - "Bunt statt blau": Unter diesem Motto schufen im Frühjahr bundesweit knapp 8000 Schüler Kunstwerke gegen das "Komasaufen". Das beste Plakat aus Baden-Württemberg kommt von Sebastian Möhlmann von der Rolf-Benz-Schule in Nagold im Landkreis Calw.

Jetzt wurden im Neuen Schloss in Stuttgart die landesweiten Preise beim Wettbewerb der Krankenkasse DAK-Gesundheit und der Bundesdrogenbeauftragten Marlene Mortler verliehen. Die Landessieger erhalten dabei Geld- und Sachpreise.

Gefährlich: Alkohol als Ventil für Alltagssorgen

"Die Gründe, warum Kinder und Jugendliche zu Alkohol greifen, sind vielfältig. Noch immer gibt es zu viele junge Menschen, die im Alkohol ein Ventil für ihre Alltagssorgen sehen und dabei die gesundheitlichen Gefahren außer Acht lassen. Dabei können vor allem die Folgen des Rauschtrinkens sehr gravierend sein und irreparable körperliche und seelische Schäden hervorrufen, die die Betroffenen ihr ganzes Leben begleiten", so Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Schirmherr der Kampagne.

"Die Kampagne ›bunt statt blau‹ ruft Kinder und Jugendliche dazu auf, sich auf kreative Art und Weise mit den Folgen des Rauschtrinkens auseinanderzusetzen. Junge Menschen lernen dadurch, den eigenen Umgang mit dem Thema Alkohol kritisch und eigenverantwortlich zu hinterfragen. Auch in diesem Jahr entstanden wieder einzigartige Kunstwerke, die das Thema bildhaft beleuchten und damit die Kinder und Jugendlichen sensibilisieren", freut sich Kretschmann.

"Unsere Kampagne soll Kindern und Jugendlichen die Gefahren von Alkoholmissbrauch aufzeigen. Es ist gut, wenn solche wichtigen Gesundheitsthemen in den Schulalltag einfließen", sagt DAK-Vorstandschef Andreas Storm. "Im Kampf gegen das Komasaufen sind Jugendliche ganz wichtige Botschafter. Wenn Schüler selbst auf die Risiken des Rauschtrinkens hinweisen und Auswege aufzeigen, dann ist das wirkungsvolle Prävention."

Entscheidung liegt bei Jugendlichen

Das diesjährige Siegerplakat unter dem eindringlichen Motto "Baue Dir einen sicheren Weg durch Dein Leben" zeigt, wie vielfältig und spannend das Leben auch ohne Alkohol sein kann. "Mein Bild zeigt in aller Deutlichkeit, wohin Alkoholmissbrauch führen kann", sagt der 16-jährige Sieger Sebastian Möhlmann von der Rolf-Benz-Schule in Nagold. "Dabei kann jeder selbst entscheiden, dass es nicht so weit kommt. Ein selbstbestimmtes und buntes Leben, das gekennzeichnet ist durch die Bausteine Freunde, Spaß, Sport, Reisen und vieles mehr benötigt keinen Alkohol. Daher Finger weg vom Alkohol."

Den zweiten Platz beim Plakat-Wettbewerb belegten Jessy Köppel (14) und Sarah Lluka (15) von der Fünf-Täler-Schule in Bad Wildbad. Dritte wurden zwei 13-Jährige Schülerinnen der Otto-Graf-Realschule in Leimen. Der Sonderpreis für jüngere Künstler ging an den 14-Jährigen David Ekama aus Mannheim.

 Statistik

Nach aktueller Bundesstatistik landeten 2016 erneut rund 22.000 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. In Baden-Württemberg waren es 2810 und damit 2,5 Prozent mehr als im Vorjahr.

 Wettbewerb

Den Plakatwettbewerb "bunt statt blau" gibt es seit neun Jahren. Mit inzwischen rund 95.000 Teilnehmern gilt sie laut Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne und erhielt dafür mehrere Auszeichnungen wie beispielsweise den internationalen Deutschen PR-Preis.

Bundessieger

Im Juni wählt eine Bundesjury mit der Drogenbeauftragten der Bundesregierung Marlene Mortler, dem DAK-Vorstandschef Andreas Storm und den Experten vom IFT-Nord die Bundesgewinner 2018. Erstmal gehört auch der Deutsch-Soul-Sänger Emree Kavás der Bundesjury an.

Infos

Informationen zum Wettbewerb gibt es in den Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter www.dak.de/buntstattblau.