Mit frischem Keltenbier stoßen sie auf das Keltenfest an (von links): Klaus Kälber, Dorothee Must, Anja Bulmer und Eberhard Haizmann. Foto: Geideck

Kronenbrauerei rüstet in diesem Jahr das historische Fest auf dem Schlossberg aus.

Nagold - Das Kult-Fest hat wieder sein Kult-Bier: Auf der Burgruine Hohennagold stellte sich der neue Getränkepartner des Nagolder Keltenfests vor – die Hochdorfer Kronenbrauerei.

Noch dauert es ein paar Tage, bis das Keltenbier in den Nagolder Supermärkten und Kneipen zu haben sein wird. Bei der Präsentation auf der Hohennagold hatte Brauerei-Chef Eberhard Haizmann aber schon einmal ein paar Kisten im Gepäck. So braufrisch, dass er es selbst noch gar nicht probiert hatte, zumindest nicht aus der Flasche – oder eben ganz keltisch-stilecht aus dem Trinkhorn. Haizmanns fachmännisches Urteil: "Ein sehr mildes Bier, nicht sehr hopfenbetont."

Zum Keltenfest am 23. und 24. Juli, das dieses Jahr zum ersten Mal auf der Hohennagold und somit über den Dächern Nagolds gefeiert wird, soll es der große Renner werden. Bislang war die Ankerbrauerei für das Keltenbier zuständig. Als inzwischen einzige Nagolder Brauerei sei es für Hochdorfer sozusagen Pflicht gewesen, in die Bresche zu springen. Abgesehen vom Inhalt ändert sich für die durstigen Festbesucher jedoch nichts, denn auch das Keltenbier 2011 kommt mit keltischem Etikett und in der praktischen 0,33-Liter-Flasche mit Bügelverschluss daher.

Für den Umzug auf die Hohennagold die geradezu ideale Lösung, denn ohne Kronkorken – beim Keltenfest wird es kein anderes Bier geben – reduziert sich das Müllaufkommen erheblich. Da kann beim Keltenfest ja fast nichts schief laufen. Das meint auch die städtische Kulturamtsleiterin Dorothee Must, zumal das Keltenfest längst Kult sei: "Es hat sich hier recht schnell eine Szene der experimentellen Archäologie gebildet."

Hobby-Forscher begeben sich auf historische Spurensuche

Die Hobby-Forscher begeben sich seit dem ersten Fest vor acht Jahren intensiv auf historische Spurensuche und eine Spur führe, so Must, immer wieder zum Bier. Schließlich wurden die Kelten einst von den Griechen für ihren exzessiven Bierkonsum verspottet. Ganz so exzessiv muss es Ende Juli auf der Hohennagold ja nicht zugehen. Trotzdem ist vorgesorgt: Viermal pro Stunde fahren Shuttle-Busse hinauf auf die Burgruine.

Abzuwarten bleibt, ob das Hochdorfer Keltenbier ein ähnlicher Verkaufsschlager wie in den Vorjahren wird. Da wurde die Nagolder Brau-Spezialität bis nach Südkorea exportiert, auch in der französische Partnerstadt Longwy ging es weg wie warme Semmeln. Must ist zuversichtlich, dass es heuer nicht anders sein wird: "Das Keltenbier ist einfach super beliebt."