Nagold. Die Nagolder Jusos sehen sich für die Gemeinderatswahl im Mai gut gerüstet. In ihrer Sitzung mit den SPD-Stadträten Daniel Steinrode und Marco Ackermann zogen die Jusos eine Bilanz der vergangenen fünf Jahre und blickten in die Zukunft.

Bei der Gemeinderatswahl 2014 war ihnen mit dem Einzug des jüngsten Stadtrats Marco Ackermann in den Gemeinderat ein großer Erfolg gelungen. Inhaltlich konnten die Jusos ihre Forderung nach kostenlosem WLAN in der Stadt durchsetzen. "In anderen Bereichen haperte es an politischen Mehrheiten", heißt es in der Pressemitteilung der Jusos. Zwar sei man mit der Stärkung des ÖPNV vorangekommen. "Bis der Einstundentakt erreicht ist, bleibt aber noch viel zu tun", so der Juso-Vorsitzende Maximilian Dietel.

Ein weiteres sehr wichtiges Thema in den kommenden Jahren sei der Ausbau der Glasfaserleitungen bis ans Haus. Mit Sorge betrachten die Jusos die aktuelle Entwicklung der Stadt: "Beim Ausbau des schnellen Internets fällt die Stadt hinter andere Gemeinden im Landkreis zurück." Nach dem Geschmack der Jusos ruhe sich Nagold unter Oberbürgermeister Großmann zu sehr auf den Erfolgen der Prewo-Zeit aus. "Jüngstes Beispiel, wie Nagold nicht nur neue Entwicklungen verschläft, sondern sogar Infrastruktur verliert, ist das GTSZ", so die Jusos.

Das Thema bezahlbarer Wohnraum habe die Stadt jahrelang verschlafen. "Ohne das Wachrütteln der SPD wäre die Stadt doch immer noch in ihrem Dornröschenschlaf", so der stellvertretende Vorsitzende Max Bertler. Weiter heißt es in der Mitteilung: "Während Städte wie Hamburg oder Heilbronn einen kostenlosen Kindergartenbesuch ermöglichen, erhöhte Nagold – übrigens gegen die Stimmen der SPD – die Elternbeiträge." Adem Akkaya kritisiert: "Diese Belastung junger Familien ist einfach nicht mehr zeitgemäß." Deshalb werden die Jusos im Frühjahr auch Unterschriften für das Volksbegehren der Landes-SPD sammeln: Dieses fordert die Abschaffung der Kita-Gebühren.