Das Stationäre Hospiz im Nagolder Wohngebiet Kernen macht beachtliche Baufortschritte. Foto: Wolfgang Alber

Konturen der Gästezimmer bereits erkennbar. Fertigstellung bis Sommer 2019.

Nagold - Er blüht, wächst und gedeiht – der Neubau für das künftige stationäre Hospiz für Nagold und den weiteren Umkreis: Ende September wurde die Bodenplatte gegossen, anschließend begann der Aufbau der verschiedenen Wandkonstruktionen fürs spätere Unter-/Wohngeschoss.

So sind jetzt bereits die Konturen der dort geplanten insgesamt acht Gästezimmer gut zu erkennen. Sie alle werden mit einem direkten Zugang zum Garten versehen, um eine möglichst angenehme Wohnatmosphäre für die späteren Bewohner beziehungsweise Pflege-Patienten zu schaffen. Ergänzend werden im Untergeschoss auch noch der sogenannte Pflegestützpunkt, eine Küche sowie das Pflegebad untergebracht sein.

Allein durch Oberlichter erhellt

Kommentar von Bärbel Reichert-Fehrenbach vom Vorstand des Vereins für ein Stationäres Hospiz Region Nagold zum Baufortschritt: "Mich freut es ungemein, wie wunderbar die Baustelle voran geht und wie das Hospiz wächst. Wer die Pläne kennt, erkennt bereits sehr gut, was wo verortet ist."

Der eigentliche Zugang zum Gebäude wird später allerdings (ebenerdig) von der Kernenstraße her im Erd- oder – vom späteren Garten aus betrachtet – Obergeschoss erfolgen. Betreten wird man dann allerdings erst einmal den sogenannten öffentlichen Bereich des Hospizes. Dort werden die Verwaltungsräume sein, das Büro des Kinderhospiz-Dienstes und ein weiteres, das der Hospiz-Verein nutzen wird.

Auf dieser Gebäude-Ebene wird zudem der "Raum der Stille" als Gemeinschafts- und ökumenischer Andachtsraum eingerichtet – ohne Fenster in der dafür braun gehaltenen Schmuckfassade, sondern allein durch Oberlichter erhellt, was für eine ganz besondere Stimmung sorgen soll, wie Architekt Michael Stikel, von dem der Entwurf für das Gebäude stammt, seinerzeit bei der Vorstellung der Pläne erläuterte.

Der Neubau für das künftige Nagolder Hospiz, das wie das einstige katholische Gemeindezentrum an dieser Stelle "St. Michael" heißen wird, soll bis Mitte 2019 fertiggestellt werden. Die Investitionssumme beträgt rund 3,3 Millionen Euro, wovon bereits weit über eine Million Euro vom Förderverein Stationäres Hospiz Region Nagold in Form von Spenden aufgebracht werden konnten. Insgesamt wird der Neubau über rund 860 Quadratmeter Nutzfläche auf zwei Ebenen verfügen. Das Stationäre Hospiz für die Region Nagold wird künftig das einzige Haus dieser Art im weiten Umkreis sein und neben dem Landkreis Calw auch die Kreise Böblingen, Tübingen und Freudenstadt mit versorgen.