Hoch her ging es am Wochenende auf der Bühne des Emminger "Dörflestheaters". Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Laienschauspiel: Emminger Dörflestheater bereitet den Zuschauern wie auch den Akteuren viel Vergnügen

Aus dem Vereinsleben der Emminger Sportfreunde sind die Theateraufführungen des "Emminger Dörflestheaters" nicht mehr wegzudenken. Schon seit 45 Jahren stehen die Laienschauspieler des Sportvereins auf der Bühne.

Nagold-Emmingen. Nur einmal hatte die Theatergruppe des Sportvereins ausgesetzt, die 1974 nach dem Neubau der Fritz-Ziegler-Halle ihre Premiere feierte. Von Anfang an und ohne Unterbrechung dabei ist Heinz Rutz, der sich selbst nicht ohne Stolz als "Mann der ersten Stunde" bezeichnet.

Die Komödie "Opa wird 70" war jetzt irgendwie auch eine Hommage an Heinz Rutz, der selbst im November seinen 70. Geburtstag feierte – und noch lange nicht ans Aufhören denkt. "Wir sind ein harmonisches und eingespieltes Team – so macht es wirklich Spaß", war er sich jetzt in einer Pause mit seinen Mitspielern einig.

In der praktisch ausverkauften Fritz-Ziegler-Halle bot das Ensemble des "Emminger Dörflestheaters" bereits bei der Premiere am Freitag einen echten Lacherfolg – und zwei weitere gut besuchte Vorstellungen folgten am Samstag sowie am Sonntag bei der kostenlosen Seniorenvorstellung.

Opa Otto Liebling (Heinz Rutz) hat mit seinen Freunden eine Junggesellenparty mit Folgen gefeiert – und an seinem 70. Geburtstag ziehen dunkle Wolken über Emmingen auf. Denn die Feier war so feucht-fröhlich, dass er Rosi Kraushaar (Nadine Schucker) schriftlich die Heirat und eine Weltreise versprochen hat. Sein Schwiegersohn Fritz Wurmbrand (Alexander Achilles) hat währenddessen im Hinterzimmer des Ochsen beim Pokern mit Goran Zola (Hermann Rutz) Haus und Hof verspielt.

Als Rosi bei Otto auftaucht, müssen Fritz und er ein Lügengebäude aufbauen, damit ihre Frauen, Hilde Wurmbrand (Rebekka Schneider) und Erna Liebling (Conny Rommel), nichts davon erfahren. So soll Bürgermeister Julius Hahn (Michael Gutekunst) eine Scheintrauung vornehmen. Tom Wurmbrand (Steffen Fischer), der Sohn von Fritz, muss dabei die Rolle von Rosi spielen. Als dann noch Goran Zola mit fetter Goldkette und im Gangsterlook auftaucht, um das Haus zu übernehmen, ist die heimische Geburtstagsfeier schwer gefährdet.

Wilma (Sabrina Lorch), die Kuchen backenden Nachbarin, erweicht jedoch seine russische Wodkaseele. Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden, denn das Emminger Dörflestheater steht am 1. Februar in Egenhausen nochmals auf der Bühne, nachdem die dortige "Zopflerbühne" in diesem Jahr eine schöpferische Pause einlegt.

Weitere Mitwirkende sind Miriam Fischer (Maske), Benjamin Dürr (Ton) sowie Tanja Buscemi (Souffleuse).