Kurt Oesterle referiert in einem VHS-Vortrag über Friedrich Hölderlin.Foto: Oesterle Foto: Schwarzwälder Bote

Literatur: Kurt Oesterle sucht den Bezug in den Werken zur heutigen Zeit

Nagold. "Was uns Hölderlin heute noch zu sagen hat" – zu diesem Vortrag lädt die VHS am Donnerstag, 24. September, ab 19 Uhr in den Kubus ein.

Friedrich Hölderlin war das Kind einer gewaltigen Zeitenwende. Schon als 20-Jähriger setzte er auf das "Geschlecht der kommenden Jahrhunderte", also auch auf seine fernsten Nachgeborenen. Doch kann man ihn heute überhaupt noch verstehen? Die hochkomplexe Sprache seiner Gedichte, Dramen und Aufsätze?

Der Tübinger Autor und Hölderlinkenner Kurt Oesterle wird am Donnerstag das Werk Hölderlins auf zentrale Vorstellungen und Botschaften hin interpretieren, die auch für die Gegenwart relevant sind. So etwa Hölderlins Vorstellung einer göttlichen Natur, die von den Menschen geschont werden muss; oder seinen Entwurf von Demokratie und gerechter Verteilung; seinen Traum einer friedlichen Rolle der Deutschen in Europa sowie einer nicht beengenden Heimat und Nation; sodann seine Idee einer Sprache, die mehr ist als nur Kommunikationsmittel und in der nicht-entfremdete Menschenbeziehungen begründet sind.

Im Anschluss an den Vortrag besteht die Gelegenheit, mit Kurt Oesterle ins Gespräch zu kommen und sich auch Werke von ihm signieren zu lassen.

Die Volkshochschule bittet in diesem Semester um eine vorherige Anmeldung auch zu den Vorträgen. In Verbindung mit der Stadt Nagold ist ein Hygienekonzept erstellt worden, das die Teilnehmerzahl begrenzt und Sitzplätze mit Mindestabstand garantiert. Bei Zutritt zum Gebäude ist ein Mundschutz zu tragen, der während des Vortrags aber abgenommen werden kann.