Weil seit dieser Woche die Haiterbacher Straße gesperrt ist, überqueren trotz Tonnagenbeschränkung auch schwergewichtige Lastwagen die Anlieger-Brücke am Viadukt. Foto: Fritsch

Haiterbacher Straße seit Montag ab Aral-Kreisel gesperrt. Lange Staus zu Stoßzeiten.

Nagold - Seit Montag dieser Woche ist sie gesperrt: die Haiterbacher Straße ab dem Aral-Kreisel. Die unumgängliche Folge: Zu den Stoßzeiten am frühen Morgen, zur Mittagszeit und zum Feierabend kommt es in Nagold zu Staus.

Vor allem an der Ausschilderung der Umleitungsstrecke hatte FDP-Stadtrat Jürgen Gutekunst in der Sitzung des Verwaltungsausschusses einiges zu kritisieren. Zum Beispiel, dass Horb nicht ausgeschildert sei. Zudem sollte bereits am Kreisel in der Herrenberger Straße die Umleitungstrecke in Richtung Horb ausgeschildert werden – und so die Fahrzeuge erst gar nicht in die Stadt gelotst werden.

Großräumige Umleitung

Zu Erinnerung: Die offizielle Umleitung verläuft großräumig über das Viadukt, den Nagolder Autobahnzubringer und dann hinunter zum Kreisel in Iselshausen. Die von vielen genutzte Strecke über die Lindachstraße und die Iselshauser Straße ist ganz bewusst nicht als offizielle Umleitung festgelegt worden. Nutzen freilich darf man sie. Und viele Autofahrer mit Ortskenntnis tun dies auch. Zumal die Stadt Nagold diese Strecke durchaus vorbereitet hat: Baustellenabsperrungen im Riedbrunnen wurden so weit wie möglich an den Rand versetzt, die Pflanzkübel in der Lindachstraße sind verschwunden, stattdessen herrscht nun Parkverbot auf beiden Seiten. Eine offizielle Beschilderung, dass dieser Weg als Umleitung in Richtung Haiterbach, Gündringen oder auch Horb dienen könnte, unterließ man aber ganz bewusst.

Neuralgischer Punkt

Einen weiteren neuralgischen Punkt, den Gutekunst ansprach ist die Anlieger-Brücke unterhalb des Viadukts zum Einkaufsareal Iselshauser Tal. Gutekunst verwies darauf, dass auch schwergewichtige Lastwagen die Brücke überquerten – trotz Tonnagenbeschränkung. Nagolds Ordnungsamtsleiter Achim Gräschus sagte Abhilfe zu. Man wolle stärker kontrollieren. Wobei es für den Anlieferverkehr zu den Enkaufszentren einen anderen Weg gebe, der den Firmen auch bekannt sei.

Nagolds OB Jürgen Großmann machte deutlich, dass man jedem Hinweis gerne nachgehe. Doch noch wichtiger seien Verbesserungsvorschläge. "In der Analyse sind wir uns sicher schnell einig. Doch wir haben nun mal nicht x-beliebige Umgehungsstraßen, die das 1:1 ersetzen können." Die Baustelle, die sich bis Dezember ziehen soll, werde sicher "nicht ohne Heulen und Zähneklappern" vonstatten gehen.