So soll einmal die Regionalstadtbahn Neckar-Alb aussehen, an die Nagold in der Zukunft einmal angedockt werden soll. (Visualisierung) Foto: Pro Regio Stadtbahn/TriCon Design AG

Der Verwaltungs- und Wirtschaftsausschuss hat den Weg frei gemacht, um die Machbarkeit einer Schienenverbindung Nagold-Herrenberg zu überprüfen. Kostenpunkt laut Kreisverwaltung: rund 50.000 Euro.

Kreis Calw - Diese Studie soll dazu dienen, vor Einstieg in eine konkrete ÖPNV-Planung zuverlässig abzuschätzen, ob das Projekt überhaupt umgesetzt werden kann. Vor allem soll damit geklärt werden, ob der volkswirtschaftliche Nutzen groß genug ist, um die erforderliche staatliche Förderung sicherzustellen.

Dieses Projekt als Regionalstadtbahn mit Erweiterungsoption bis auf die Schwäbische Alb treibt vor allem der Nagolder Alt-OB und SPD-Kreisrat Rainer Prewo voran, der auch im Verwaltungs- und Wirtschaftsausschuss nochmals auf die vollen Fördertöpfe verwies. Nach dem neuen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz werde die Fördersumme des Bundes für kommunale Schieneninvestitionen binnen fünf Jahren um das Sechsfache erhöht. Auch die Förderquote des Bundes steige von 60 auf 75 Prozent.

Der Ausschuss stimmte mehrheitlich dieser Machbarkeitsstudie zu, an deren Kosten sich auch der Kreis Böblingen beteiligen will. Nagolds OB Jürgen Großmann sprach mit Blick auf sein von ihm vorangetriebenen Projekt, dem Metropolexpress von Nagold nach Stuttgart, und den ambitionierten Plänen seines Vorgängers von "zwei verschiedenen Systemen: Das eine kann das andere ergänzen." Aber allein um die Hesse-Bahn auf ein bereits liegendes Gleis zu setzen, seien 25 Jahre ins Land gegangen. Eine Stadtbahn quer durchs Gäu zu planen und neu zu bauen – das werde noch länger dauern. Und dieses Stadtbahnprojekt, sprang Altensteigs Bürgermeister Gerhard Feeß (CDU) seinem Fraktionschef bei, dürfe den Metropolexpress nicht gefährden.