Ein Bild mit Seltenheitswert: Mitten im Ratssaal steigt ein Ballon auf. Foto: Schwarzwälder-Bote

Beim JuniorCampus dreht sich alles ums Fliegen

Nagold. Warum, weshalb und wieso es klug ist, dass ein Ingenieur nicht nur von der Natur lernt, sondern sich auch von ihr belehren zu lassen, konnte Professor Dino Frey bei der JuniorCampus Vorlesung im Nagolder Rathaus anschaulich erklären.Frey ist Leiter der Geowissenschaften im Naturkundemuseum Karlsruhe. Schon als Kind war er von allem fasziniert, was sich durch die Luft bewegt. Gleich ob Insekten, Vögel oder Flugzeuge. Mit viel heißer Luft gefüllt stieg mitten im Ratssaal sogar Ballon auf.

Nach Nagold brachte der Professor viele Experimente mit und zeigte den Kindern, dass Fliegenlernen für die Menschen sehr gefährlich war. Die acht- bis zwölfjährigen Teilnehmer horchten auf, als Frey erzählte, wie bei den ersten Flugversuchen Menschen ihr Leben aufs Spiel setzten. Auch Ikarus aus der griechischen Sage überlebte einen Flugversuch mit Flügeln aus Federn und Wachs nicht.

Für den Schneider aus Ulm, Albrecht Ludwig Berblinger, war das Misslingen seiner Flugversuche im Jahr 1811 eine bittere Niederlage. Otto Lilienthal, soweit bekannt der erste Mensch, dem das Fliegen gelang, starb im Jahr 1889 nach einem Absturz. Die amerikanischen Brüder Wright sorgten mit einem Motor für den Vortrieb und verbesserten den Auftrieb. Mit ihrem Flyer, einem Doppeldecker mit zwei Propellern, begann 1903 die Erfolgsgeschichte des Motorflugs. "Die teilnehmenden Nagolder Naseweiße haben sich richtig gut auf das Thema eingelassen und einige pfiffige Frage gestellt", freute sich Professor Frey am Ende seiner Vorlesung.

Die nächste JuniorCampus Vorlesung ist am 5. September um 11 Uhr im Nagolder Kubus mit dem Thema: "Ein Hubschrauber kann tolle Sachen machen – wie geht das?" Referent wird Ewald Krämer von der Universität Stuttgart sein.