Kirche: Kommunionen und Konfirmationen verschoben

Nagold. Eigentlich hätten sie im Mai stattfinden sollen, die Vorbereitungen waren so gut wie abgeschlossen – die Rede ist von Kommunionen und Konfirmationen. Aufgrund des Coronavirus mussten auch sie verschoben werden.

Nachholen will man die Konfirmationen wenn möglich noch vor der Sommerpause, die Kommunionen erst im Herbst – wann genau steht jedoch noch nicht fest, denn das Feiern von Gottesdiensten sei laut Pfarrer Detlev Börries bis mindestens 15. Juni nicht gestattet. Das Team der evangelischen Kirche könne jedoch verhältnismäßig schnell reagieren, wenn das Verbot aufgehoben ist, denn viel Unterricht fand bereits statt, die meisten Lerntexte sind gelesen. Deshalb sehe man es auch nicht als nötig an, die Kinder zusätzlich zu den Schulaufgaben mit Lernmaterial für die Konfirmation zu belasten, betont Börries.

Auch die Bibelverse für die Denksprüche haben sich die Jugendlichen bereits herausgesucht, die Gruppeneinteilung steht ebenfalls und auch das Abendmahl wurde auf der Konfirmandenfreizeit schon gefeiert. Die Gruppeneinteilung müsse jedoch gegebenenfalls angepasst werden, denn nicht nur auf die Vorbereitung von Seiten der Kirche kommt es an, auch die Organisation der Feiern durch die Eltern muss berücksichtigt werden. Dennoch sei man gut aufgestellt. Aber: "Niemand weiß, wie sich die Lage entwickelt und wann die Konfirmationen gestartet werden können", so Börries.

Ähnlich geht es auch der katholischen Kirche mit den Terminen für die Erstkommunion. Die Feiern dazu werden voraussichtlich in die Monate September oder Oktober verschoben werden müssen. Doch auch hier ist die meiste Vorbereitungsarbeit bereits geleistet. Denn der Unterricht und auch die Versöhnungsfeste haben wie geplant stattgefunden. "Uns fehlt eigentlich nur noch ein Treffen", so Dekan Holger Winterholer. Deshalb wären auch die Kommunionkinder nach ein bis zwei weiteren Gruppenstunden im Herbst bereit für die Kommunion. Logistisch herausfordernd ist, dass sich die Vorbereitung der Kommunionkinder nicht mit der des nächsten Jahrgangs überschneide, denn diese rücken im Herbst nach. Das bedeutet für die Hauptverantwortlichen vor allem eins: Jede Menge Stress.