OB Jürgen Großmann (links) übergab Rolf Dürr die Urkunde der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder Bote

Auszeichnung: Rolf Dürr aus Pfrondorf bekommt die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg

Rolf Dürr ist der Vater der Pfrondorfer Fasnet, Initiator und Motor der Veranstaltungsreihe und das seit 35 Jahren. Dafür erhielt er jetzt die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg.

Nagold-Mindersbach. Rolf Dürr hat die Gabe, andere zu motivieren, er macht nicht nur Vorgaben, sondern packt auch mit an. Das bescheinigte ihm Oberbürgermeister Jürgen Großmann, der ihm im Mindersbacher Sportheim die Urkunde übergab, die Ehrennadel steckte ihm Ortsvorsteherin Heiderose Rück ans Revers. Vergeben wurde die Ehrung im Rahmen der Hauptversammlung des SV Pfrondorf-Mindersbach, der die Auszeichnung für sein verdientes Mitglied beantragt hatte.

"Sie haben damit ein Markenzeichen gesetzt", hob Großmann die Bedeutung von Dürrs Engagement hervor. Die Wichtigkeit der Vereine, für die Gemeinden und zur Stärkung des ländlichen Raumes, betonte der Landtagsabgeordnete Klaus Dürr (AfD). Er gratulierte Rolf Dürr zu dieser hohen, nicht alltäglichen Auszeichnung. "Die wichtigste Spende der Ehrenamtlichen an ihren Verein", meinte der Landtagsabgeordnete, "ist Zeit".

"Das ist aus dem Verein heraus entstanden"

Und von der hat Rolf Dürr in den 35 Jahren viel gegeben, doch nicht er alleine, wie er klarstellte: "Das ist nicht nur die Person Rolf Dürr, das ist aus dem Verein entstanden." Er sehe die Ehrung als Ehrung für alle und hoffe auf noch mehr ehrenamtliche Helfer bei der Fasnet, immerhin sei man auf einem guten Weg.

Eine Auszeichnung erhielten auch langjährige SV-Mitglieder für ihre Treue. Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurden Helmut Benz, Helmut Kohn, Roland Sayer und Manfred Schweickert geehrt. Volker Eisenmann, Elfriede Holub, Helmut Rexer, Jürgen Schroth, Tobias Steiner, Angela Betsch, Ralf Brakopp, Markus Calmbach und Corinna Renz gehören dem SV seit 25 Jahren an. Wilma Dürr bekam die bronzene Ehrennadel des Schwäbischen Turnerbundes. Mit der bronzenen Jugendleiterehrennadel des Württembergischen Fußball-Verbandes wurden Sandra Fessele und Andreas Köhler ausgezeichnet.

Finanzvorstand Hans Dittus stellte den aktuellen Stand der Dinge bezüglich des geplanten Sportheimanbaus vor. Etwa 120 Quadratmeter mehr soll das Sportheim in Mindersbach dadurch bekommen, in denen Umkleiden und sanitäre Anlagen untergebracht werden. Die bestehenden Räumlichkeiten werden ebenfalls umgestaltet. Oberbürgermeister Großmann sicherte die Unterstützung seitens der Stadt zu: "Wir stehen Gewehr bei Fuß, wenn Sie starten wollen."

Ein solches Projekt bedeutet allerdings Mehrausgaben für den Verein und damit die Notwendigkeit einer Beitragserhöhung. Die Mehrheit der Mitglieder stimmte rasch zu. Nach neuem Satz wurden fast alle Jahresbeiträge um zehn Euro angehoben. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren zahlen nun 35 statt 25 Euro, Erwachsene 55 statt 45 Euro, Partner je Person 45 statt 35 Euro, Schüler und Studenten 35 statt 25 Euro. Der Familienbeitrag steigt von 90 auf 110 Euro. Neu eingeführt wurde ein Abteilungsbeitrag für alle Aktiven in Höhe von 20 Euro. Mitglieder ab einem Alter von 67 Jahren zahlen künftig 27,50 Euro, zuvor wurde für Personen ab 65 Jahren kein Beitrag erhoben.

Dittus gab außerdem einen Überblick über die Finanzen des Vereins. Kritisch sah er die vier existierenden Besteuerungssätze für Vereine. Das bedeute einen unglaublich hohen Aufwand für das Ehrenamt und lasse auf fehlende Unterstützung seitens der Politik für die Vereine schließen.

Im sportlichen Sinne ließen die jeweiligen Abteilungsleiter das vergangene Jahr noch einmal Revue passieren. Schriftführer Marco Schmidt und Stephanie Anton, Vorstand Öffentlichkeitsarbeit, richteten den Blick auf die Aktivitäten im Gesamtverein. Die Bestätigung von Jürgen Sülzle als Tennis-Abteilungsleiter ging zügig und einstimmig über die Bühne.