Heiko Hofmann Foto: Heiko Hofmann

Blitze und Töne, die Passanten vor versenkbaren Pollern warnen? Anderswo ein Trend.

Blitze und Töne, die Passanten vor versenkbaren Pollern warnen? Was unter Poller-Puristen nur ein müdes Kopfschütteln auslöst, liegt andernorts voll im Trend. CDU-Rat Thomas Baitinger jedenfalls verwies bei der jüngsten sicherheitspolitischen Poller-Debatte im Rat auf ein leuchtendes Beispiel in Slowenien: Ljubljana, die "Stadt der Poller". Dort "blinke, lärme und hupe" es bei den Pollern ganz gewaltig.

Die Frage muss erlaubt sein: Warum geht das nicht auch in Nagold? Wo steht geschrieben, dass ein versenkbarer Poller grau und unscheinbar sein muss? Ein Blitzlicht oben drauf – was für ein nettes Accessoire. Überhaupt könnte man die öden Poller gleich zu Disco-Beat-Maschinen aufmotzen. Mit farbigen Licht-Strahlern, nächtlichen Lasershows und lautstark wummernden Bässen.

Da freuen sich auch die Nostalgiker. Erinnern die Bässe doch an die sommerlichen Schaufahrten junger Menschen durch die Stadt. Solche Schaufahrten wird es künftig nämlich kaum mehr geben in der Marktstraße. Stattdessen ist Schautanzen angesagt. Mittendrin – dem Disco-Poller sei’s gedankt – Thomas Baitinger im weißen Glitzer-Outfit, wie er zu "Saturday Night Fever" die Hüften schwingt. Crazy, diese neue Nagolder Poller-Kultur.