Bildung: 24 Schreiner-Auszubildende feiern bestandene Prüfung / Werke im Foyer der Schule ausgestellt
Nagold. Beeindruckende Handarbeit schmückte das Foyer der Rolf-Benz-Schule: Die angehenden Schreiner präsentierten anlässlich ihrer bestandenen Prüfung ihre Gesellenstücke – einige davon preiswürdig. 24 Schreiner-Azubis und zwei externe Prüflinge zum Holzfachwerker, ausgebildet durch die Betriebe der Schreinerinnung Calw/Nagold und die Rolf-Benz-Schule, feierten ihre bestandene Gesellenprüfung. Und das inmitten ihrer eigenen, von den Anwesenden bestaunten Handarbeiten.
"Ich bin wirklich sehr, sehr beeindruckt von den Gesellenstücken, Holz ist ein traumhafter Werkstoff", sprach SPD-Bundestagsabgeordnete Saskia Esken aus, was sicher einige Besucher beim Anblick der Arbeiten dachten. "Seien Sie mutig auf Neues", empfahl sie den Prüflingen und legte ihnen an’s Herz, Weiterbildungsangebote in Eigeninitiative in Anspruch zu nehmen.
"Mit dem Gesellenbrief in der Tasche habt ihr ein solides Fundament", machte Obermeister Gerhard Schlecht den Prüflingen Mut für die Zukunft. "Drei Jahre voller Aufs und Abs, voller neuer Eindrücke, voller neuer Erfahrungen, drei Jahre, die euch weitergebracht haben", fasste er die Ausbildungszeit zusammen. "Sie haben eine sehr wichtige Hürde in ihrem Leben mit Bravour genommen", bescheinigte Uwe Krebs, stellvertretender Kreishandwerksmeister, den jungen Erwachsenen. "Der heutige Abend ist ein Höhepunkt Ihrer Ausbildungszeit, Ihr Abend der berechtigten Freude über Ihren Erfolg."
Eine Bühne geben
"Sie können sich heute lossprechen und von dannen ziehen, aber mein Rat ist: Bleiben Sie, Sie werden hier gebraucht", betonte Norbert Weiser, Leiter des Dezernats Jugend, Soziales und Integration beim Calwer Landratsamt, in seinem Festvortrag. "Was Sie da entworfen haben, ist nicht nur Handwerk, es ist Kunst. Die enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Betrieb trägt Früchte."
Nach einem Klaviervortrag von Kim Habisreitinger aus der Eingangsklasse ging es an die Verleihung der Preise und Belobigungen. Die meisten Auszeichnungen nahm Lucy Lörcher mit nach Hause: Für die beste theoretische Leistung mit einem Notenschnitt von 1,3 überreichte ihr Schulleiter Reinhard Maier einen Preis. Gerhard Schlecht gratulierte ihr zum Innungssieg (beste Gesamtleistung) und übergab ihr eine Belobigung im Rahmen des Gestaltungswettbewerbs "Gute Form".
Auch Lukas Haag darf sich Innungssieger nennen. Sein Gesamtschnitt lag mit dem von Lucy Lörcher gleich auf. Fiona Langensiepens Gesellenstück wurde als das beste im Gute-Form-Wettbewerb ausgezeichnet. Sie darf es deswegen beim Landeswettbewerb präsentieren. Eine Belobigung im Rahmen von "Gute Form" bekam Erik Deuble.
Eine Belobigung für einen Notenschnitt bis 2,4 nahmen Lukas Haag, Erik Deuble, Eva-Maria Wiebe, Jan-Hendrik Volkmann, Florian Bäuerle, Kristin Schuler, Markus Mast und Robin Weis mit nach Hause. Die Zusatzqualifikation für computergestützte Gestaltung und Fertigung erlangten Lewin Beuerle, Benjamin Caputo, Erik Deuble, Jonas Gärtner, Lukas Haag, Lucy Lörcher, Markus Mast, Mike Prehn, Moritz Proß, Moritz Schlecht, Kristin Schuler, Micha Thamm und Eva-Maria Wiebe. Vier Auszeichnungen gingen an diesem Abend an Schüler des zweiten Lehrjahres. Im Rahmen der Lernortkooperation Einzelmöbel schreinerten sie in Hinblick auf Gestaltung und Funktion die besten Arbeiten. Einen Preis bekamen Georg Haag und Simon Weil, eine Belobigung erhielten Kilian Eisele und Lucas Irion.
Die Ausstellung der Schreiner-Gesellenstücke – zusammen mit den Arbeiten der Raumausstatter und Polsterdekorationsnäher – war auch noch einen Tag später geöffnet. "Wir nutzen jede Gelegenheit, den Schülern eine Bühne zu geben, damit sie ihre Stücken zeigen können", erläuterte Reinhard Maier.
