Die Nagolder Weintage in der Seminarturnhalle bilden immer wieder einen beliebten Treffpunkt für Weinkenner – und solche, die es werden wollen. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Edle Tropfen: 16. Auflage der Nagolder Weintage – für viele Besucher ist das ein Pflichttermin

Die Nagolder Weintage haben sich in den Wochen zwischen Urschelherbst und Adventsmarkt zu einer echten Erfolgsgeschichte in der Alten Seminarturnhalle entwickelt. Auch in der 16. Auflage bildeten die beiden Weintage ein Eldorado für viele Weinfreunde und Genießer.

Nagold. Wo sonst kann man schon in stimmigem Ambiente zwei Tage lang über 200 edle Tropfen vergleichen und nach Herzenslust ausprobieren? "Die Weintage sind für viele Kunden ein Pflichttermin", machte die Nagolder Weinhändlerin Siegrid Plaschke deutlich, dass es nicht wenige Weinfreunde gibt, die von Anfang an dabei sind. Anfängliche Sorgen wegen des herrlichen Oktoberwetters lösten sich schnell auf, denn bereits am Samstag registrierte Siegrid Plaschke eine tolle Resonanz.

Jüngeres Publikum

Dabei hat sie ebenfalls festgestellt, dass das Publikum der Weintage Jahr für Jahr jünger wird. Doch sei es ja auch toll, wenn sich junge Leute für die Welt der Weine interessieren.

Und so konnten am Wochenende mehr als 200 verschiedene Weine vom badischen Grauburgunder bis hin zum bulgarischen Rotwein oder fruchtigen Sauvignon Blanc von den passionierten Weintrinkern probiert werden. Aber auch die Palette der teilnehmenden Winzer und Weingüter war spannend. Mit von der Partie waren alteingesessene Winzer wie die Adelsfamilie Graf Neipperg, die einst in Württemberg den Lemberger eingeführt hatte – während Christian Hirsch und seine Familie die Szene mit ihrem Weingut rocken.

Zum ersten Mal gab es zudem alkoholfreie und alkoholarme Weine. "Die schmecken auch gut und liegen derzeit im Trend", weiß Siegrid Plaschke. Positiv sei aber auch wieder das Feedback der teilnehmenden Winzer. "Viele finden es erstaunlich, wie gut man hier mit einem interessierten Publikum ins Gespräch kommt".

Es gibt reichlich Brot

Immer wieder ein beliebtes Thema bei den Weintagen ist das Pro und Contra des Ausspuckens. "Wenn man Wein ernsthaft probieren will, muss man eher spucken", erklärt die Nagolder Weinhändlerin. Sie weiß allerdings auch, dass sich nicht nur Schwaben schwer damit tun, einen teuren und köstlichen Wein einfach auszuspucken. Und so gibt es ebenso Besucher, die zehn Weine probieren – und danach genug haben. Und für alle anderen gibt es immer wieder reichlich Brot.

"Das ist eine gute Veranstaltung für Nagold", machte beispielsweise Michael Waidelich deutlich, der schon seit Jahren zu den Stammgästen der Weintage zählt und den hier das tolle Flair begeistert oder dass man immer Leute trifft, die man kennt. Für FDP-Stadtrat Jürgen Gutekunst ist es super, dass man bei den Weintagen eine Riesenauswahl an verschiedenen Weinen hat. "Hier kann man die große Vielfalt des Weins kennenlernen", erklärt er. Dabei findet es Jürgen Gutekunst auch spannend, hier den Kontakt zu den Winzern und ihren unterschiedlichen Philosophien zu knüpfen.