Partner: Berufliche Schulen Nagold und Gemeinschaftsschule Neubulach vereinbaren Partnerschaft

Man kennt sich, weiß, wie der andere tickt und was er braucht. Deshalb wollen die beruflichen Schulen in Nagold und die Gemeinschaftsschule Neubulach gemeinsam in die Bildungszukunft gehen. Sie haben jetzt eine Partnerschaft vereinbart.

Nagold. "Wie kann es gelingen, dass die Übergänge in die weiteren beruflichen oder schulischen Bildungswege nach Klasse 9 oder 10 möglichst gut bewältigt werden?" oder "Wie kann erreicht werden, dass die Schüler und auch deren Eltern gut über die vielfältigen Bildungswege an den beruflichen Schulen informiert werden?"

Dies sind zentrale Fragen, die in den Rahmen der Berufs- und Studienorientierung fallen, und mit denen sich die Gemeinschaftsschule Neubulach, die Rolf-Benz-Schule, die Annemarie-Lindner-Schule und die Kaufmännische Schule Nagold in den vergangenen Monaten intensiv beschäftigt haben. Das Ergebnis ist ein umfassendes Konzept zur Gestaltung der Übergangsphase, das in Nagold mit der Unterzeichnung einer Bildungsvereinbarung besiegelt wurde.

Diese beinhaltet ein breites Bündel an Maßnahmen, das von der Teilnahme an den Berufsinfotagen der Beruflichen Schulen über die Vorstellung der Schularten und –profile derselben für die Neunt- und Zehntklässler an der GMS Neubulach bis hin zu regelmäßigen und gegenseitigen Schulbesuchen und Hospitationen für Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte reicht.

Eine Besonderheit ist die im Konzept enthaltene Kooperation der Schulen in pädagogischen Fragen, denn auf pädagogischer Ebene stehen die Lehrkräfte in den einzelnen Schularten vor ähnlichen Herausforderungen. Es geht um die Arbeit in heterogenen Gruppen und die Frage, wie die einzelnen Schülerinnen und Schüler möglichst gut gefördert und in ihren Lernprozessen unterstützt und begleitet werden können. Hier sehen die neuen Bildungspartner gerade im schulartübergreifenden Austausch große Chancen. So umfasst die Vereinbarung auch regelmäßig stattfindende Kooperationstreffen, in denen der Austausch über die Arbeitsweisen und insbesondere über gemeinsame pädagogische Themen wie beispielsweise Fragen der Stoffverteilung, der Unterrichtsmaterialien sowie der Methodik und der Unterrichtsgestaltung angesiedelt sind.

Für die Schulart Gemeinschaftsschule ist die gute Zusammenarbeit mit den Beruflichen Schulen eine Notwendigkeit. Da es in der Gegend keine GMS mit einer gymnasialen Oberstufe gibt, liegt hier ein großes Augenmerk darauf, wie die Schülerinnen und Schüler, die im mittleren und erweiterten Niveau arbeiten, einen guten Weg zum Abitur oder zur Fachhochschulreife finden können. Gerade für die GMS Neubulach, wo seit Jahren der Anteil der gymnasial empfohlenen Kinder zunimmt und mittlerweile bei einem Drittel der Anmeldungen (und damit weit über dem Landesdurchschnitt an Gemeinschaftsschulen) liegt, ist es ein besonderes Anliegen, eine gute Oberstufenlösung zu finden.

Mit der getroffenen Vereinbarung sehen sich die vier Schulen auf einem sehr guten Weg. Man kennt sich, jeder weiß, wie die anderen arbeiten, und es gibt viele Gemeinsamkeiten und Anknüpfungspunkte.