Werben gemeinsam im Interesse der Menschen der Region für das Hospiz: der Parlamentarische Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel (links) und Peter Holzhauer. Foto: kw Foto: Schwarzwälder-Bote

Gespräche: Staatssekretär Fuchtel erörtert mit Peter Holzhauer Schritte zur Finanzierung

Nagold (k-w). Für das in Nagold geplante Hospiz muss in der Bürgerschaft noch wesentlich mehr Interesse geweckt werden. Das unterstrich der Parlamentarische Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel im Gespräch mit dem Vertreter des Vereins Stationäres Hospiz Region Nagold, Peter Holzhauer, beim Treffen im Nagolder Rathaus.

Peter Holzhauer hatte das Gespräch mit dem CDU-Politiker gesucht, der das Vorhaben unterstützt und mit dem katholischen Dekan Holger Winterholer kooperiert. "Wir starten jetzt unsere groß angelegte Sponsorenkampagne", erklärte das Vereinsmitglied. In diesem Zusammenhang sei es gut, wenn der Bundestagsabgeordnete das Projekt begleite und der Verein auf diese Unterstützung aktiv verweisen dürfe.

Denn es sei für alle motivierend, wenn sich der Staatssekretär trotz seines vollen Terminkalenders einbringe. "Für uns ist 2016 ein ganz wichtiges Jahr", so Holzhauer, "weil wir die Bürger für die Dringlichkeit unseres Anliegens wachrütteln und gewinnen wollen."

"Mir ist es ein großes Anliegen, diesen weißen Fleck auf der Landkarte zu beseitigen", verwies Fuchtel auf die Notwendigkeit eines Hospizes in seinem Wahlkreis, das den Kommunen und deren Bürger zur Verfügung stehen werde. Die Begleitung schwer kranker Mitmenschen und vor allem die Möglichkeit, in Würde an einem Ort der Nächstenliebe zu sterben, sei ein berechtigtes Anliegen in unserer modernen Gesellschaft. Vor der Verantwortung könne und dürfe sich niemand drücken. Er werde sein Netzwerk zur Konkretisierung des Projekts auch in den nächsten Monaten für aktive Hilfestellung einsetzen.

Nachdem sich der Standort im Kernen abzeichne und für die Trägerschaft bereits eine sehr erfahrene und qualifizierte Einrichtung gefunden wurde, trete nun die Finanzierung in den Mittelpunkt. Seitens des Vereins sei man bisher alles andere als untätig gewesen, so Holzhauer. Von den Investitionskosten in Höhe von rund drei Millionen Euro für den Bau und die Erstausstattung des Hospizes müsse allerdings der Großteil durch Fördermittelgeber und weitere Sponsoren abgedeckt werden, erfuhr Fuchtel. Das sei schon ein ordentlicher Brocken. Deshalb müssten jetzt alle Anstrengungen in die Geldmittelbeschaffung und die Sicherstellung der Finanzierung gesteckt werden, damit das Projekt in überschaubarer Zeit gelingen könne.

Nachdem man nach längerer Anlaufphase nun diese Konkretisierung erreicht habe, wolle man baldmöglichst in die Umsetzungsphase kommen. Derzeit arbeitet ein Nagolder Architekturbüro an der Erstellung erster Entwurfspläne, die man bei Gelegenheit vorstellen wolle.