Mordfall Hochdorf: 44-jähriger Verdächtiger möglicherweise ehemaliger Untermieter des Opfers.
Nagold-Hochdorf - Streitigkeiten über nicht zurückgezahlte Schulden könnten das Motiv für den Mord an dem Hochdorfer Kurt Schuh sein.
Bei dem verhafteten 44-jährigen Verdächtigen handelt es sich offenbar um einen ehemaligen Untermieter des Opfers.Im Nagolder Stadtteil Hochdorf steht der Mord an dem 61-Jährigen in diesen Tagen wohl auf Platz eins der Gesprächsthemen. Nicht nur, weil es einen Mord in dem friedlichen Ort gab, sondern weil sowohl das Opfer als auch der 44-jährige Verdächtige durchaus bekannt sind.
Bei Letzterem handelt es sich dem Vernehmen nach um den ehemaligen Trainer eines Fußballvereins, von dem man sich vor rund zwei Jahren nach Unstimmigkeiten getrennt hatte. Offiziell waren es seinerzeit unterschiedliche Auffassungen über die inhaltliche Arbeit. Inoffiziell wird hingegen von finanziellen Problemen berichtet.
Ähnliches gibt es zu hören, wenn es um die Verbindung zwischen dem 44-Jährigen und Kurt Schuh geht. Schuh war durchaus als wohlhabend bekannt. So galt er als überaus sparsam, soll aber auch geerbt und eine üppige Abfindung von seinem ehemaligen Arbeitgeber erhalten haben.
Dem Vernehmen nach hat der 61-Jährige immer mal wieder Geld verliehen. Möglicherweise auch an seinen ehemaligen Mieter. Zumindest wird aus dem Umfeld des Opfers berichtet, dass es in der Vergangenheit zwischen Opfer und Verdächtigem Streit wegen nicht zurückgezahlter Schulden gegeben haben soll.
Kurt Schuh wurde am Sonntag vor einer Woche von seiner von ihm getrennt lebenden Frau und einer Nachbarin tot in seinem Haus in der Hochdorfer Eberhardstraße aufgefunden. Zuvor war der 61-Jährige als vermisst gemeldet worden, weil er mehrere Tage nicht mehr gesehen worden war und er auch einen Termin verpasst hatte.
Das Auto des Opfers ist einige Straßen entfernt im Brahmsweg gefunden worden. Wann und von wem es dort abgestellt wurde, ist bislang offen.
Die Ermittlungen der 27-köpfigen Sonderkommission "Cabrio" dauern an. Die Polizei sucht dabei nicht nur mögliche Zeugen, die das Opfer in den Tagen vor seinem Tod allein oder auch in Begleitung gesehen haben, sondern ebenso diverse Gegenstände, die noch vermisst werden. So etwa die Brille von Kurt Schuh, sein Mobiltelefon und den Schlüsselbund, an dem sich auch die Fahrzeugschlüssel befanden.