Obwohl momentan weitaus weniger Personen gleichzeitig in den Badepark dürfen, ist man bei der Stadt Nagold mit den Besucherzahlen für diese Saison zufrieden. Foto: Fritsch

Stadtverwaltung rechnet mit über 100.000 Euro an zusätzlichen Kosten. Zufrieden mit Besucherzahlen.

Nagold - Die verkürzte Freibadesaison neigt sich dem Ende zu. Der Badepark Nagold hat erst seit dem 19. Juni wieder geöffnet. Wegen Corona ist ein normaler Betrieb dieses Jahr aber nicht möglich. Die Stadt zieht nun Bilanz.

Etwa 700 Besucher täglich verzeichnet der Badepark im Durchschnitt, teilt die Stadt Nagold auf Nachfrage mit. Rund 25.000 Besucher seien es bisher insgesamt gewesen. Von einer normalen Saison ist man aber weit entfernt "In Nicht-Corona-Zeiten haben wir an einem gut besuchten Tag circa 3000 bis 4000 Besucher", erklärt Tina Block, Pressesprecherin der Stadt. Mit den Besucherzahlen ist man dieses Jahr dennoch zufrieden.

Die Öffnungszeiten sind in zwei Zeitfenster eingeteilt, zwischen denen das Bad gereinigt und desinfiziert wird. In der "Mittagspause" müssen daher alle Gäste den Badepark verlassen. Pro Zeitfenster sind maximal 350 Gäste zugelassen. Um möglichst viele Besucher ins Bad zu lassen, gelten Tickets nicht für den ganzen Tag, sondern nur für ein Zeitfenster. Eine Ermäßigung gibt es dennoch nicht. Denn wegen den Corona-Auflagen ist der Personal- und Reinigungsaufwand höher und die Besucherzahlen niedriger, erklären die Betreiber auf der Webseite des Badeparks die Ticketpreise.

Zuschuss von über einer Million Euro

Die Sommersaison verläuft aus finanzieller Sicht dennoch schlechter. "Bei einem Zuschuss von jährlich 900.000 Euro bei Normalbetrieb müssen wir in Corona-Zeiten voraussichtlich mit einem Zuschuss von über 1 Million Euro rechnen", so, laut Block, die Information von Bürgermeister Hagen Breitling.

Auch die Besucher des Badeparks erleben ein ungewöhnliches Freibaderlebnis. Online-Zwang beim Ticketkauf, nahezu leere Liegewiesen und Überholverbot im Schwimmbecken. Die meisten Badegäste befolgen jedoch den Corona-Regelkatalog. "Bis auf das Planschbecken, da waren Eltern immer uneinsichtig, was die zugelassene Anzahl an Kindern betraf", so Block. "Es dürfen dort nur 15 Personen auf einmal das Becken benutzen." Kein Badegast musste bisher wegen Regelverstößen nach Hause geschickt werden.

Bei gutem Wetter bis 20. September geöffnet

Um lange Warteschlangen zu verhindern und die Badegäste möglichst kontaktlos hereinzulassen, müssen die Tickets vorab im Internet auf der Webseite des Badeparks gekauft werden und auf einem Smartphone oder ausgedruckt mitgebracht werden. Auf den sozialen Medien gab es von einigen Nutzern Kritik an diesem System.

Letztlich habe das Prozedere aber gut funktioniert und werde von den meisten Gästen positiv angenommen, nach anfänglicher Skepsis auch von älteren Personen, wie Block berichtet: "Die meisten älteren Badegäste konnten sich auf das neue System einlassen und waren glücklich, dass sie den Badepark besuchen konnten."

Wie lange der Badepark noch geöffnet bleibt steht derzeit noch nicht fest. Bei gutem Wetter soll die Freibadsaison noch bis zum 20. September gehen.