Das Team, das Max Strinz auf seiner 4700 Kilometer langen Tour durch Europa begleitete, und die Sponsoren, die die Spendengelder für das Stationäre Hospiz Region Nagold erst ermöglicht hatten. Foto: Schwarzwälder-Bote

Luca Adinolfi hat die 4.700 Kilometer lange Reise von Max Strinz verfilmt. Spenden für Tierhilfe Hoffnung.

Nagold. "Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit einem einzigen Schritt", lautet ein weiser Spruch von Laotse. Auf eine Reise über fast dreitausend Meilen – umgerechnet 4700 Kilometer – begab sich das Team um Max Strinz im Sommer 2014. Dieses Team hat den Extremradfahrer quer durch Europa begleitet. Die Erlebnisse hielt der junge Vollmaringer Filmemacher Luca Adinolfi in einem 57 Minuten langen Dokumentarfilm fest, der nun im voll besetzten Nagolder Kino zu sehen war. Titel: "RACE – auf dem Rennrad durch Europa".

Rund acht Stunden verwertbares Material bildeten die Grundlage für diese Dokumentation, die Adinolfi in unzähligen Stunden der Nachbearbeitung, des Filmeschneidens und der Arbeit am Ton und den Untertiteln erstellt hat. Hans Meier und Daniela Steinrode fuhren die Begleitfahrzeuge von Max Strinz, suchten nach Unterkünften, fotografierten und führten Protokoll über die Strecke und die Ereignisse. Straßen durch die brennend heiße spanische Hochebene, die 30 Kilometer lang nur schnurgeradeaus führten, ein verborgenes, geheimnisvolles Schloss als Unterkunft in Italien, holprige Pässe und heftigstes Regenwetter in Slowenien. Die längsten 500 Meter der Crew verliefen über zweieinhalb Stunden an der Grenze von Gibraltar zurück nach Spanien aufgrund langwieriger Passkontrollen.

Großartige Begegnungen mit anderen Kulturen

Wunderschöne Landschaften, großartige Begegnungen mit Menschen anderer Länder und Kulturen, aber auch die hart erarbeitete Ankunft am Ziel, dem Europa Point in Gibraltar nach der Überquerung der Grenzbrücke, die auch als Flughafen genutzt wird – all dies wurde zu einem großen Bilderbuch verarbeitet und all das stand auch im Dienste eines guten Zwecks: Der Gewinnung von Sponsorengeldern für den Verein Stationäres Hospiz Region Nagold.

Nach der Filmvorführung stellten Dorothee Bernau und Annett Ebel die ehrenamtliche Arbeit des Vereins vor, der ein stationäres Hospiz für schwerstkranke Menschen einrichten möchte, die zu Hause nicht betreut und gepflegt werden können. Die beiden bedankten sich bei Max Strinz für dessen Einsatz mit einem Geschenk.

Matthias Schmidt von der Tierhilfe Hoffnung erzählte im Anschluss über die Arbeit dieses Vereins, der das weltgrößte Tierheim in Rumänien betreibt, um dort Straßenhunde vor der Tötung zu bewahren und ihnen ein würdiges Leben zu geben. Strinz hatte sich über lange Jahre hinweg auch für den Tierschutz und insbesondere für die Tierhilfe Hoffnung eingesetzt und mitgearbeitet.

Die Spenden der rund 160 Zuschauer in Höhe von rund 700 Euro, die an dem Abend spontan zusammen kamen, wurden den beiden Vereinen für deren Arbeit zur Verfügung gestellt. Das Projekt Steilkurve vom Radsportverein Öschelbronn, dem Max Strinz angehört, wurde von Karsten Wörner vorgestellt. Bei dem Projekt haben behinderte Kinder im Rahmen eines Projektes zu deren Förderung die Möglichkeit, als Beifahrer auf einem Tandemrad im Radstadion mitzufahren und dort die steilen Kurven zu erleben.

Aufgrund der großen Nachfrage wird der Film "RACE" noch einmal gezeigt und zwar am kommenden Montag, 9. November, um 19.30 Uhr, im Sportheim Vollmaringen.