30 Teams mit je zwei Leuten hatten sich für die Trinkspielmeisterschaft in Gündringen eingefunden, begleitet von einigen Zuschauern. Foto: Geisel

"Charity Events" richtet Veranstaltung aus. Party-Einnahmen fließen an DKMS.

Nagold-Gündringen - Sachte testet ein junger Mann mit dem Ball in der Hand seinen Wurf an. Wie alle anderen Teilnehmer war er mit voller Konzentration und gutem Durst dabei – bei der ersten Beer-Pong-Meisterschaft Nagolds.

Sechs Tische standen mitten in der Gündringer Halle, darum herum ein Absperrband mit bunten Wimpeln, damit die Teams auch ungestört auf die Becher ihrer Kontrahenten zielen konnten. Immer wieder war das leise Klock eines Pingpongballs zu hören, der nur den Becherrand oder den Boden getroffen hatte – gefolgt von enttäuschten Rufen auf der einen Tischseite und begeisterten auf der anderen.

Ganz anders sah die Sache aus, wenn es stattdessen plätscherte und der Ball sein Ziel gefunden hatte. Dann folgten Triumphrufe und das gegnerische Team durfte sich einen kräftigen Schluck Bier genehmigen. Die Zuschauer fieberten bei jeder Partie gespannt mit.

30 Teams mit je zwei Leuten hatten sich für die Trinkspielmeisterschaft in Gündringen eingefunden, begleitet von einigen Zuschauern. Schon zu Beginn herrschte fröhliche Feierstimmung. DJ Black aus der Region legte die passende Musik dafür auf, bunte Lichter erinnerten an Diskofeeling.

Nach der Gruppenphase kommt K.O.-System

Zuerst in einer Gruppenphase, dann nach dem K.O.-System wurde das Teilnehmerfeld nach und nach ausgesiebt. Und das war gar nicht so einfach, konnte man bei einigen Teams doch meinen, hier seien Profis am Werk. Zehn Becher standen pro Spiel auf jeder Seite, gefüllt mit einem Liter Bier. Schiedsrichter hatten ein wachsames Auge auf die Einhaltung der Regeln.

Nach vielen spannenden und knappen Spielen hatte sich ein Team gegen alle anderen durchsetzen können. Die Brüder Felix und Amon Burger – die "Burger Brothers" – aus Calw entschieden die Meisterschaft für sich.

Einen "neuen Akzent" sollte die Beer-Pong-Meisterschaft setzen, sagt Patrick Walz, Vorsitzender von "Charity Events". Der Verein hatte die Veranstaltung ausgerichtet. Ein jüngeres Publikum sollte mit der Meisterschaft am frühen Abend aus dem Haus geholt und amüsiert werden. Gleichzeitig sollte sich die Zielgruppe für eine gute Sache einbringen.

Bei Charity Events ist dieser gute Zweck immer mit Spaß verbunden. Die Menschen solle Freude an den Veranstaltungen haben und nicht nur ans Spenden denken. Vielmehr soll langfristig das Bewusstsein für den Spendenbedarf geschaffen werden. Bei der Beer-Pong-Meisterschaft war zumindest das Ziel Spaß schon von Minute eins an erreicht.

Der Erlös kommt zusammen mit dem der Sommerparty für Familien und Kinder am Mittag in einen Topf. Gespendet wird der größte Teil an die Deutsche Knochenmarkspenderdatei – kurz DKMS – in Tübingen. Da auch immer etwas Geld vor Ort bleiben soll, wie Walz erklärt, geht ein kleiner Teil der Spenden an die Kindertagesstätte in Gündringen