Auch die Haiterbacher Landsknechte statteten der Burgruine Hohennagold einen Besuch ab. Foto: Priestersbach

Mittelalterliche Tanzvorführungen und Live-Musik sorgen bei der Burgbewirtung der Nagaltuna-Garbe für Stimmung.

Nagold - Gaukler, Spielleute, Ritter, die Haiterbacher Landsknechte und anderes mittelalterliches Volk erfüllten am Wochenende die Burgruine Hohennagold mit eher ungewohntem Leben. Mancher Besucher fühlte sich dabei fast ins Mittelalter zurückversetzt.

So hatte die Interessengemeinschaft "Nagaltuna-Garbe" zur historischen Burgbewirtung eingeladen – und viele Interessierte nutzten bei herrlichem Sommerwetter die Gelegenheit zu einem Besuch des bedeutendsten Nagolder Wahrzeichens.

Nachdem sich die mittelalterliche Burgruine bei der Landesgartenschau im vergangenen Jahr zu einem echten Publikumsmagneten entwickelt hatte, gab der Nagolder Gemeinderat im Frühjahr mehrheitlich grünes Licht für eine Bewirtung während der Sommermonate durch Vereine und Institutionen.

"Da haben wir uns natürlich gleich beworben, zumal das Ambiente hier einfach toll ist", erklärte Dieter Wurster, alias "Dieter vom Galgenberg". Die Bewirtungsmöglichkeit im historischen Gemäuer kam der Nagaltuna-Garbe schon deshalb recht, weil ihr Mittelaltermarkt rund um das Naturfreundehaus Ende Mai nach starken Regenfällen "quasi abgesoffen war", wie sich Dieter Wurster erinnert.

Dafür hatten die Burgbewirter aber an diesem Wochenende richtig Glück mit dem Wetter. Der Mitorganisator betonte: "Wir sind zufrieden mit der Resonanz". Gut kamen auch die Turmbesichtigungen an, wobei Bernd Bohleber, Dieter Wurster, Edith Normann und Simon Werner in die Rolle der Turmvögte schlüpften. Sehen lassen konnte sich ebenso das Rahmenprogramm, denn neben Gaukler Schabernax sorgte auch mittelalterliche Tanzvorführungen und Live-Musik in der Burgruine immer wieder für "Handgeklapper". Daneben standen Bogenschießen, Waffenkunde und historische "Spieleryen" auf dem Programm.

Klar war für die Veranstalter, dass sich die "Nagaltuna-Garbe" erneut für eine Burgbewirtung bewerben wird. "Das Burggelände ist schon optimal und da wäre auch mal ein schöner historischer Markt denkbar", sagt Dieter Wurster und weiß: "Die Mittelalterszene wird immer größer, und das Thema ist sicher ausbaufähig".