Nagold ist vielerorts auch im Winter schon fein herausgeputzt. Dennoch macht man sich derzeit Gedanken über mehr Licht in der Stadt. Foto: Stadt Nagold

Die Nagolder Innenstadt soll im Winter ein neues Beleuchtungskonzept erhalten. Modellhaus entsteht.

Nagold - Zweifellos, Nagold im Sommer hat Charme: Gut besuchte Straßencafés, der Anker-Beach, der Stadtpark und das Freibad sind beliebte Aufenthaltsorte. Doch wie kann diese Wohlfühlatmosphäre auch im Winter aufrechterhalten werden?

Darüber macht sich eine Gruppe Nagolder Gedanken. Helmut Raaf, Vorsitzender des Gewerbevereins, sagt: "Die dunkle Jahreszeit braucht eine emotionale Aufladung. Die Stadt soll auch im Winter so schön sein wie im Sommer. Da gibt es viel Nachholbedarf." Mit dieser Meinung steht er nicht alleine da. Zusammen mit Simone Hurtz, Wirtschaftsbeauftragte in Nagold, Angela Nisch, Geschäftsführerin des City-Vereins, Siegrid Plaschke, Vorsitzende des Werberings und Dorothea Traub vom Stadtplanungsamt sitzt er an einem Tisch, um dem bevorstehenden Winter schon jetzt eine positive Wende zu geben.

Dorothea Traub erzählt über das Projekt: "Die Initiative heißt ›Winterlicht‹. Sie soll von November bis Januar die Stadt ins rechte Licht rücken." Dabei soll der gesamte Innenstadtbereich abgedeckt werden. Lichterketten, Fassaden- und Giebelbeleuchtung an Häusern, beleuchtete Schaufenster und Tannenbäume sind die geplanten Hauptmaßnahmen.

Für die Geschäfte in der Innestadt könnte sich die Mühe, ihre Schaufenster und Fassaden zu beleuchten, auch lohnen. Die Projektleiter sind sich sicher: "Die Kunden kommen im Winter da hin, wo es warm und freundlich ist. Wir wollen diese Wärme schaffen." Um zu sehen, wo überhaupt Verbesserungsbedarf in Sachen Beleuchtung besteht, sei Ende vergangenen Jahres das Bürgerforum Nagold zu einer Stadtbegehung hinzugezogen worden. Bei dieser Aktion sei festgestellt worden, wo Glühbirnen fehlen oder Schaufenster unzureichend beleuchtet sind.

In einem nächsten Schritt möchte das Team mit Eigentümern von Häusern und Geschäften in Kontakt treten, an deren Eigentum eine Beleuchtung möglich wäre. Die Stromkosten würde die Stadt übernehmen.

Um den Innenstadtbewohnern eine Inspiration zu bieten, werde die Stadt an einem Modellhaus veranschaulichen, wie eine Beleuchtung aussehen könnte. "Wir erwarten von Hausbesitzern dann, dass sie prüfen, ob so etwas an ihrem Haus auch möglich ist", sagt Helmut Raaf. Als Modell werde auf jeden Fall ein städtisches Gebäude dienen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werde es sich dabei um das Ludwig-Hofacker-Haus in der Marktstraße handeln.