Bald wird wieder demonstriert in Nagold: Dieses Mal geht die Fridays für Future-Bewegung für Frieden auf Erden und globale Gerechtigkeit auf die Straße. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder Bote

Fridays for Future: Bewegung geht am Samstag für den Frieden auf die Straße

Es wird wieder demonstriert in Nagold – diesen Samstag, 14. Dezember, 14 Uhr, Treffpunkt am Youz. Diesmal wird für "Frieden auf Erden und globale Gerechtigkeit" demonstriert. Veranstalter ist die Gruppe "Fridays für Future Calw/Nagold".

Nagold. Seit März dieses Jahres organisiert die Bewegung auch in Calw und Nagold Proteste, da sie der Politik vorwirft, seit Jahren tatenlos dabei zuzusehen, wie die Klimakrise den Planeten und die Zukunft ihrer Generation bedroht und zeigt Solidarität mit den Menschen, die bereits heute am stärksten die Folgen erleben müssen.

Als nächstes also eine Friedensdemo? Für Laurin Weiß, einem Sprecher der Bewegung, liegen diese Themen gar nicht so weit auseinander: "Zum einen werden bereits heute in anderen Regionen der Welt Kämpfe um Wasser und Nahrungsmittel geführt. Wenn wir die Klimakrise als Risikovervielfacher nicht aufhalten können, wird das auf weitere große Teile der Erde zukommen. Zum anderen werden wir eine Vision von einer gerechten Welt nie erreichen und auch keine globalen Probleme wie die Klimakrise in den Griff bekommen, wenn es uns nicht gelingt, weltweiten Frieden zu schaffen."

"Und dann wundern wir uns, dass so viele Menschen weltweit auf der Flucht sind"

Aus diesem Grund und auch aus Solidarität mit FFF-Rojava und all den anderen betroffenen Menschen stellt sich die Bewegung klar "gegen das Vorgehen der Türkei in Nordsyrien" und hat deshalb für ihre Demonstration einen Tag gewählt, an dem es auch internationale Proteste "für ein Ende dieses Krieges" geben soll.

Doch die Schuld daran sieht FFF auch bei anderen: "Erst Staaten wie Deutschland, die jährlich Milliarden am Waffenhandel verdienen, machen Katastrophen wie in Syrien oder dem Jemen überhaupt möglich. Und dann wundern wir uns, dass so viele Menschen weltweit auf der Flucht sind", heißt es in einer Pressemitteilung.

"Dass man diese Menschen dann auch noch im Mittelmeer ertrinken lässt", verurteilt die regionale Fridays for Future-Gruppe Calw/Nagold ebenfalls aufs schärfste, genauso, wie sie sämtliche Formen von Faschismus ablehnt: "Als Klimagerechtigkeitsbewegung wollen wir offen für alle sein und keinen Menschen ausschließen, aber niemand darf unsere Proteste als Plattform nutzen, um für eine Meinung einzutreten, die gegen unsere Werte als Bewegung verstößt."

Für diese Werte auf die Straße zu gehen, dazu ruft FFF-Calw/Nagold nun auf. "Ich weiß, dass mein Protest nicht ausreichen wird, um die Welt zu einem besseren Ort zum Leben zu machen, doch ich kann es auch nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, tatenlos über all die Probleme hinwegzusehen. Beim Kampf für Frieden und soziale Gerechtigkeit laufen die Kämpfe so vieler verschiedener Bewegungen zusammen. Wir müssen all diese Kämpfe jetzt vereinigen und aufstehen, für unseren Planeten, unsere Zukunft, die Menschenrechte und globale Gerechtigkeit", erklärt Laurin Weiß weiter.

Er ist überzeugt: "Wenn wir alle diese Werte mittragen, können wir auch die Welt verändern."