Mehr als 60 Spiele aller Art konnten bei der 16. Spielemesse in der Stadthalle nach Herzenslust ausprobiert werden.   Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeitgestaltung: Gut besuchte Veranstaltung der Stadt Nagold / 70 ehrenamtliche Paten im Einsatz

Die Nagolder Spielemesse war wieder ein Publikumsmagnet. Vor allem das regnerische Wetter spielte den Organisatoren in die Karten – denn in der Stadthalle war es deutlich kuscheliger als auf dem Weihnachtsmarkt.

Nagold. Und so nutzten zahlreiche Besucher die Gelegenheit, in der Stadthalle nach Herzenslust zu spielen und dabei gleich mal das eine oder andere neue Spiel kennenzulernen. Bereits seit 16 Jahren bildet die Spielemesse parallel zum Nagolder Weihnachtsmarkt ein gutes Angebot der Stadtverwaltung für Familien. Denn gerade kurz vor Weihnachten macht eine Spielemesse Sinn, weil die Winterzeit auch Spielezeit ist – und Geschenkezeit.

In diesem Jahr konnten die Teilnehmer mehr als 60 aktuelle Gesellschafts-, Brett- und Familienspiele ausgiebig testen. Das Angebot reichte von den ersten Spielen für Kleinkinder bis zu den neuen Gesellschaftsspielen für Jugendliche und Erwachsene. Natürlich bestand ebenso die Möglichkeit, die ausprobierten Spiele direkt vor Ort zu erwerben und als Weihnachtsgeschenk mitzunehmen.

"Es macht immer noch Spaß"

"Es ist schön, dass heute viele Familien gekommen sind – aber es sind auch wieder tolle Spiele dabei und da sind die Spielpaten gut beschäftigt", freute sich Mitorganisatorin Katja Fuhrländer vom Nagolder Kinderbüro über die gute Resonanz. Denn betreut wurden die Besucher erneut von 70 Spielepaten, die an ihren gelben T-Shirts erkennbar waren und die ihre Spiele bereits im Vorfeld zu Hause gespielt hatten und damit zu Experten in Sachen Regeln und Tipps wurden.

Dabei hat sich in den vergangenen Jahren ein fester Stamm an Spielepaten gebildet, die jedes Jahr aufs Neue mitspielen. Zu den Urgesteinen der Spielemesse zählt unter anderem Peter Heinrich aus Effringen. "Es macht immer noch Spaß und für mich ist das eine nette Geschichte", erklärt Peter Heinrich, der sich in diesem Jahr für das Familienspiel "Mercado" entschieden hatte. "Da gewinnt der erfolgreichste Händler", so Heinrich, der im kommenden Jahr gerne wieder an den Start gehen wird.

Zu den Highlights gehörte das Spiel des Jahres "Azul", wie Swen Jamrich als Kooperationspartner und Fachmann für Brettspiele erläuterte. Gefragt war aber ebenfalls "Die Quacksalber von Quedlinburg" als Kinderspiel des Jahres, das im Nu ausverkauft war. Sein persönlicher Favorit war allerdings das Geschicklichkeitsspiel "Takla" – ein Spiel "für angehende Statiker", wie Swen Jamrich anmerkte, der vor 16 Jahren bei der ersten Nagolder Spielemesse bereits als Spielpate dabei war. Zu den Stammgästen der Spielemesse gehört auch Nagolds Finanzbürgermeister Hagen Breitling mit seiner Familie. "Ich bin ein Freund von Strategiespielen, die man auch mit Kindern spielen kann", bekannte Breitling. Für ihn hat sich die Spielemesse zu einer echten Institution entwickelt – die allerdings ganz mit den ehrenamtlichen Spielepaten steht und fällt.