Premiere: Kultur-Hopping lockt vor allem Familien an / Ein paar mehr hätten es aber schon sein dürfen
Unter dem Motto "Follow the Pink Rabbit" stand eine echte Premiere in der Stadt: Die fünf städtischen Kultureinrichtungen hatten erstmals zum Kultur-Hopping für die ganze Familie eingeladen.
Nagold. Hinter dem neuen Veranstaltungsformat verbarg sich eine Kultur- und Bildungsexpedition der ganz anderen Art. Virtuell begleitet vom Pink Rabbit, dem rosaroten Hasen, konnten die Besucher in der Musikschule, im Museum im Steinhaus, in der Stadtbibliothek, bei der Volkshochschule und auch der Jugendkunstschule nicht nur einen Blick hinter die Kulissen werfen – sondern per App auf dem Smartphone auch bei einer digitale Schnitzeljagd teilnehmen.
Per eingescanntem Code in den Einrichtungen zeigte die App an, welche Aufgaben und Rätsel jeweils vor Ort zu lösen waren. Dabei wurde eine bereits bestehende App von den Schülern des Berufskollegs Technik an der Rolf-Benz-Schule auf das Kultur-Hopping zugeschnitten. "Es läuft alles gut", freute sich Tobias Stare, der als Spielleiter in der Jugendkunstschule vor Ort war.
"Das ist ein innovatives Format, von dem wir alle total begeistert sind", machte Dorothee Müller deutlich. Wie die Leiterin der Jugendkunstschule erklärte, sei die Idee des Kultur-Hoppings genial: Denn mit einem digitalen Spiel sei man analog unterwegs und nicht nur in der Cloud, so Müller mit Blick auf die 3,5 Kilometer lange Runde zwischen den teilnehmenden Kultureinrichtungen.
Jugendkunstschule bietet verschiedene Workshops
Daneben gab es in allen Einrichtungen Aktionen und Workshops zum Mitmachen: In der Stadtbibliothek konnten sich die Kinder im Büchereinbinden versuchen, in der Musikschule bestand natürlich die Gelegenheit, verschiedene Instrumente auszuprobieren. "Das kam sehr gut an", freute sich Stadtmusikdirektor Florian Hummel über den Besuch vieler Familien. Im Steinhaus wurden ein Film und eine Teilausstellung zum Thema "Feldhase" gezeigt, während in der Jugendkunstschule verschiedene Workshops wie Wachsmalerei, Tonen oder Drahtarbeiten angeboten wurden. In der Volkshochschule konnten sich die Besucher an Geräten aus dem Fachbereich Gesundheit austoben.
Bei der Abschlussveranstaltung im Gebäude der Volkshochschule sorgten mit den Pop-Sängerinnen Aileen Hofmann und Mira Hofmann sowie Ela Prechal waschechte Bundespreisträgerinnen von "Jugend musiziert 2016" für ein etwa 30-minütiges Mini-Konzert. Danach konnten sich die Gewinner der digitalen Schnitzeljagd über schöne Preise freuen. Nagolds Stadtoberhaupt Jürgen Großmann überreichet die zahlreichen Preise und lobte das innovative Konzept. Dabei machte er aber auch deutlich, dass man mit mehr Besuchern gerechnet hatte. Die Hauptzielgruppe aber – junge Familien – habe das neue Format erreicht. und so war Großmann zuversichtlich, dass es eine erneute Auflage des Kultur-Hoppings geben werde – im Jahr 2020 vielleicht auch erst 2021.