Rudolf Rentschler wird 70 / Wichtiger Kopf der Nagolder FPD

Nagold. Rudolf Rentschler begeht dieser Tage seinen 70. Geburtstag. Seine Eltern, Hugo Rentschler und Eva Rentschler hatten im August 1938 geheiratet. Die Ehe endete 1948 in einer Scheidung; ein eher ungewöhnlicher Schritt für die damalige Zeit. Rudolf Rentschler, Personenstand "ledig", wurde von diesem Ereignis geprägt. So sagt er heute noch "Drum prüfe ewig, wer sich bindet", was ihn nicht daran hindert, wie er verschmitzt hinzufügt "hin und wieder mit Begleitung eine lauschige Ecke in einem lauschigen Restaurant" aufzusuchen.

Rudolf Rentschler besuchte in Nagold die Oberschule. Er studierte sowohl Mathematik als auch Volkswirtschaft. Promoviert hat er in Mathematik an der Universität München. Während seines Studiums war er für ein knappes Jahr in Amerika. Er war als Diplom-Mathematiker tätig an der Universität München; später an der Universität Paris VI.

Angezogen von dem Wahlspruch "Sie können Deutschland verändern" trat Rentschler 1969 in die FDP ein. Im Jahre 1974 gründete er den Nagolder Ortsverband. Gegenwärtig gehört er dem Vorstand der Nagolder FDP an. Im Jahre 1992 wählte ihn der Bundesparteitag der FDP entgegen eines Vorschlags des Bundesvorstandes zum Bundesrechnungsprüfer. Seither hat er dieses Amt inne. Des Weiteren wurde er 2007 in den Vorstand (Council) der europäischen Liberalen gewählt. Rentschler fühlt sich der Europäischen Idee verpflichtet; er kandidierte zweimal zum Europäischen Parlament.

Im Jahre 2006 verstarb im Alter von 101 Jahren sein Vater Hugo Rentschler. Sohn Rudolf fühlt sich dem Rentschler‘schen Firmenbesitz sehr verbunden; dazu gehören insbesondere die markanten Shedbauten der ehemaligen Nagolder Wollspinnerei. Rentschler ist Kommanditist der Wollspinnerei Louis Rentschler Vermögensverwaltung KG, welche nunmehr die Gebäude verwaltet. Rudolf Rentschler wohnt auf dem Firmengelände und zwar in dem Haus, in dem schon sein Vater Hugo Rentschler und sein Großvater Louis Rentschler gewohnt haben.