Foto: Axel H. Kunert

Besucher lassen es sich schmecken. Stimmung liegt irgendwo zwischen Garten-Party und Chillout-Zone. 

Nagold - Boah, war das lecker! Die 3. Nagolder Grillmeisterschaften – auf dem Parkplatz beim Teufelwerk. Nagold-, nein echtes Kaiserwetter. Gut aufgelegte Grill-Teams. Eine noch besser aufgelegte Grill-Jury. Und eine Stimmung – irgendwo zwischen Garten-Party und Chillout-Zone.

Okay, das Teilnehmerfeld – zumindest bei den "Profis" – litt in diesem Jahr ein wenig unter der (überregionalen) Konkurrenz an diesem Wochenende. Nur ein halbes Dutzend Mannschaften wettbrutzelten diesmal im Hauptwettbewerb um die Krone des Nagolder Grill-Königs. Dem Spaß und vor allem dem Appetit aller Beteiligten tat das aber keinen Abbruch. Und bei den Junioren zum "Kindergrillen" waren mit acht Teams alle Wettkampf-Geräte auch diesmal komplett ausgebucht.

"Hab nix gefrühstückt und ’nen Mordshunger!"

Und da wurde es auch gleich richtig spannend: Der perfekte Burger, in perfekter Ausstattung galt es in knapp einer halben Stunde zu kreieren. Wobei die Ansprüche der handverlesenen Jury in diesem Jahr ausgesprochen hoch waren. Thomas "Tommi" Strohäker (Tommis Bistro, Jettingen) etwa, der seine Burger "auf den Punkt" gegart wünschte – womit der Profi es "zart rosa" fürs "Paddy" genannte Hackfleischstück meinte – zog gnadenlos Punkte ab, wenn man ihm ein "durchgegartes" Stück Fleisch anbot. Nagold ist halt ’ne Gourmet-Zone. Umso mehr, als sich Strohäker hier (auch) als künftiger Wirt des neuen Bahnhof-Restaurants "Bahnhof 1872" (Eröffnung für November 2019 geplant) präsentierte. Auf der Karte dort – na klar: Steak, Burger. Und "bodenständig schwäbische Küche".

Die gab es – mit natürlich deutlichen Fleisch-Einschlag – auch in den Hauptwettbewerben. Wo übrigens in der Jury neben Katharina Haizmann (Hochdorfer; "hab nix gefrühstückt und ’nen Mordshunger!"), Christiane Endrich (Firma Endrich; "halbe Honigmelone zum Frühstück – damit noch was geht") und Dominik Morkski ("Napoleon-Grills"; "Bin für fast alles zu mieten!") auch Bürgermeister Hagen Breitling (Stadt Nagold; "Bin sowas von Experte!") Platz nehmen durfte. Bei den Kids musste er noch wegen Befangenheit die Jury-Empore räumen – da seine Kinder im Wettbewerb um die Kinder-Grillkrone mit antraten. Daheim, so Hagen Breitling auf Nachfrage, sei er ebenfalls am familieneigenen Grill längst entmachtet. Was aber okay sei – mehr Zeit zum Genießen.

Was sich wohl auch die reichlich Besucher und Gäste des Nagolder Grillevents dachten. Und deshalb, nachdem die Wettbewerbs-Pavillons und die Info-Stände abgeklappert waren – gerne in der aufgebauten Gastronomie oder gar am (neuen) Nagold-Beach des Teufelwerks direkt am Nagoldufer in den aufgestellten Liegestühlen Platz nahmen. Um einfach das Leben und das an diesem Sonntag sagenhaft schöne und ultimativ leckere Nagold zu genießen. Über die Ergebnisse der Wettbewerbe der 3. Nagolder Grillmeisterschaften berichten wir morgen.