Auf Zeitreise begaben sich die Hochdorfer bei der 50-Jahrfeier ihres CVJM. Foto: Trommer Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: CVJM Hochdorf feiert mit einem langen Festwochenende sein 50-jähriges Bestehen

In Hochdorf wurde das 50-jährige Jubiläum des CVJM gefeiert. Auf der Wiese bei dem Schützenhaus gab es getreu des Mottos des Vereins christlicher junger Menschen Angebote für Leib, Seele und Geist.

Nagold. Am Donnerstag hatte das Festwochenende mit einem Filmabend begonnen, um 17 Uhr gab es "Ferdinand" zu sehen und später "Blind Date". Am Freitag konnten sich Männer wohlfühlen, im Westernambiente wurde gegrillt, und das von dem Vize-Grillmeister der Profis 2013, Dän Klein. Der geistliche Impuls kam von Klaus Dieter Mauer, Evangelist der Liebenzeller Mission.

Ohne Spielen und Toben geht hier gar nichts

Der Samstagabend bescherte den vielen Gästen im Festzelt eine Zeitreise. Moderiert vom ersten Vorsitzenden des CVJM Hochdorf, Thomas Schechinger, und Klaus Dieter Mauer ging es zurück in die Zeit. Auf der Leinwand hinter der Bühne waren Bilder zu sehen, die für das jeweilige Jahr standen. Dabei wurden auch tragische Ereignisse wie die Geiselnahme bei den Olympischen Spielen 1972 oder die Entführung Hanns Martin Schleyers nicht ausgespart. Die Buben der aktuellen Jungschar zeigten mit viel Elan, wie Arbeit mit Jungen aussehen sollte: Ohne Spielen und Toben geht hier gar nichts. Martin Bernd war einer der ersten Jungen, die in Hochdorf zu den wöchentlichen Treffen kamen und er erinnert sich gern daran, auch an den damaligen Leiter Günter Katz. Mit Inbrunst trugen die Jungen das beliebte Kirchenlied "Laudato si" vor, auch der "Schlachtruf" der Jungschar – mit Christus mutig voran – wurde gut gebrüllt.

Zahlreiche frühere Akteure und Verantwortliche des CVJM Hochdorf waren als Gäste gekommen und wurden auf der Bühne von Thomas Schechinger mit einem CVJM-Orden in Form eines Dreiecks aus Lebkuchen geehrt. Thomas Katz berichtete von der dreitägigen Wanderung "Kilometerstein", dazu kamen auch Jugendliche in Wanderkleidung auf die Bühne. Begeistert sangen die Besucher mit bei dem Jungscharlied, das vom Reiten ohne Sattel oder vom Segeln berichtet.

Zehn Jahre nach der Gründung der Bubenjungschar war die Zeit gekommen, dass auch Mädchen solche Treffen besuchen wollten. Inge Katz, die erst ein Jahr zuvor nach Hochdorf gekommen war, leitete mit Evi Katz und Erika Rauser die erste Mädchengruppe.

Im Jahr 1984 veröffentlichte der Künstler Prince das Album "Purple Rain" und die CVJM-Lobpreisband, bestehend aus Manuel Sommer, Lina Muhl und Lukas Deuble spielte den Song auf der Bühne. Auch die Band "Toto" kam zu Ehren mit dem Lied "The Rain is Down in Africa“.

Eine wichtige Aktivität des CVJM ist die Waldweihnacht im alten Steinbruch – der Weihnachtsmann war eigens nach Hochdorf gekommen, um mit Helga und Eberhard Hirneise zu feiern.

"Another Day in Paradise"

Mittlerweile war die Zeitreise in den 90er-Jahren angekommen und passend dazu erklang "Another Day in Paradise" von Phil Collins. 1994 wurde Stefan Katz nach Niederalbertsdorf in Sachsen ausgesandt, Elke Dengler ging nach Wien. Thomas Schechinger erinnerte an die Gründungsgeschichte des CVJM. Zur Zeit der Industrialisierung gründete George Williams in England den ersten YMCA, bald gab es in Deutschland einen "Missions-Jünglings-Verein".

Der Hochdorfer Pfarrer, Fabian Keller, und einer seiner Vorgänger, Bernd Mayer, beantworteten dem Vorsitzenden Fragen zum CVJM und wünschten für die Zukunft alles Gute. Der frühere Vorsitzende Markus Frank berichtete von der Vereinsgründung im Jahr 2007, was hauptsächlich rechtliche Gründe hatte. Elke Otto wünschte in Vertretung des Ortsvorstehers "Gottes reichen Segen". Zum Abschluss sprach Klaus Dieter Mauer über das Wiedersehen mit den Menschen, die gläubig waren und das ganze Zelt betete ein Vaterunser.