Wird es jemals eine vernünftige Bahnverbindung von Nagold nach Stuttgart geben? Foto: Fritsch

Lokalpolitiker mit Leib und Seele. Pflichtspiel-Einsatz beim SV Vollmaringen.

Daniel Steinrode ist Lokalpolitiker mit Leib und Seele. Bei seinem ersten Einzug in den Vollmaringer Ortschaftsrat 1994  war er noch parteilos. Dem Eintritt in die SPD 1995 folgte vier Jahre später der Einzug in den Nagolder Gemeinderat. Seit 2004 sitzt er im Kreistag und 2009 wurde er Ortsvorsteher in Vollmaringen.

2016 folgte dann ein Ausflug in die »große« Politik, als er für die Sozialdemokraten bei der Landtagswahl antrat – und wie die ganze Partei krachend scheiterte. »Das war eine schmerzhafte Erfahrung für Steinrode, vor allem, wenn man sieht, wie im Kreis Calw gewählt wurde.« Damit meint er das Abschneiden der AfD, die kreisweit  stärker war als die SPD. Sein politisches Engagement hat dieser Dämpfer allerdings nicht beeinträchtigt. »Man muss auch verlieren können, sonst darf man sich keiner Wahl stellen«, sagt er.

Wenn er gerade mal keine Politik macht, ist er im Urlaub. Am liebsten auf der Insel Rab in Kroatien. Oder er schaut Fußball. Lieblingsvereine: SV Vollmaringen und Schalke 04. Bei Ersterem wartet er auf sein Comeback: »Ich habe einen Spielerpass und bin offiziell Spieler. Wenn der Trainer mich aufstellt, muss ich meine Pflicht tun.«

Erst vor zwei Jahren hatte er einen (Kurz-)Einsatz, als sein SV grandios mit 0:7 gegen Empfingen verlor. Steinrode erinnert sich: »Miese Stimmung, das Trikot war viel zu eng.« Als er eingewechselt wurde, brach bei den Fans ein Riesenjubel aus und die Gegner fragten sich: »Was kommt denn da für ein Star?« Am Ergebnis konnte er aber auch nichts mehr ändern. Was vielleicht auch an der dreifachen Manndeckung für ihn lag. Aber: »Ein Pflichtspieleinsatz mit 43. Wer kann das von sich behaupten?