Corona-Krise zwingt Unternehmen zu drastischem Schritt. Lohnverlust wird zum Teil ausgeglichen.
Nagold - Die Nagolder Häfele-Gruppe hat in Abstimmung mit dem Betriebsrat ab sofort und bis auf weiteres Kurzarbeit für die Belegschaft in Verwaltung, Logistik und den Produktionswerken in ganz Deutschland beantragt.
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"Damit reagiert das Unternehmen auf die weitreichenden Auswirkungen der Corona-Pandemie und die daraus resultierenden, zunehmend schwierigen wirtschaftlichen und gesundheitlichen Rahmenbedingungen", heißt es in einer Pressemitteilung.
Für die Beschäftigten schaffe die Maßnahme in mehrerlei Hinsicht Sicherheit. Sie erhalten laut Angaben der Häfele-Gruppe unabhängig von der Reduzierungsquote dank einer Gehaltsaufstockung durch das Unternehmen weiterhin einen hohen Teil ihres monatlichen Nettoeinkommens. "Das aller Voraussicht nach zeitlich befristete Auslastungsloch kann in einem stabilen Beschäftigungsverhältnis überbrückt werden. Trotz Krise haben so alle gemeinsam die Möglichkeit, an einer positiven Zukunft von Häfele weiterzuarbeiten", schreibt das Unternehmen in der Presseerklärung. Wichtige Zukunftsthemen und strategische Projekte werden auch in dieser Zeit weiter vorangetrieben, teilt die Unternehmensleitung zudem mit.
"Große Herausforderung"
Gegenwärtig lasse sich nicht abschätzen, wann sich die Ausbreitung des Coronavirus soweit verlangsamt hat, dass die Gesellschaft und das Gesundheitssystem im Alltag damit umgehen können. "Kurzarbeit ist eine außerordentliche Maßnahme, die wir nach sorgfältiger Abwägung der Alternativen zum vorausschauenden Erhalt der Arbeitsplätze umsetzen müssen. In diesem Sinne möchte ich Sie ermutigen, mit uns weiter an einem Strang zu ziehen. Diese große Herausforderung können wir nämlich nur zusammen erfolgreich meistern. Unser Ziel ist es, aus der Krise gemeinsam und gestärkt hervorzugehen", heißt es in einem Brief von Unternehmensleiterin und Gesellschafterin Sibylle Thierer an die Mitarbeiter des Unternehmens.